Schnelles Internet:Schlehdorf kündigt Kooperationsvertrag mit UGG
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Die Kommune setzt wie Kochel zum Glasfaserausbau nun doch auf die Telekom.
Von Benjamin Engel, Schlehdorf
Für den Glasfaserausbau ist inzwischen auch Schlehdorf dem Beispiel der Nachbarkommune Kochel am See gefolgt - und hat den Kooperationsvereinbarung mit dem Unternehmen "Unsere Grüne Glasfaser" (UGG) aufgekündigt. Von "absoluter Funkstille" seitens der Tochtergesellschaft der Telefónica und der Allianz spricht Stefan Jocher (Wählergruppe Loisach). Die UGG habe im Vorjahr angekündigt, 2022 mit dem Ausbau zu beginnen und 2023 fertig zu werden. Doch nichts sei passiert und von sich hören lassen habe das Unternehmen nichts mehr, so Jocher. "Das ist schlechte Art." Damit begründet Schlehdorfs Bürgermeister, warum der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung die Reißleine gezogen und die Kooperationsvereinbarung mit der UGG gekündigt hat. Bald möchte die Kommune eine neue Absichtserklärung mit der Telekom unterzeichnen.
Damit hat sich die Ausgangskonstellation des Vorjahres umgekehrt. Damals legte die UGG das bessere Angebot vor. Weil das Unternehmen die ganze Kommune eigenwirtschaftlich mit schnellem Internet ausbauen wollte, unterzeichnete der Schlehdorfer Gemeinderat im Juni 2022 einen Kooperationsvertrag. Dagegen wollte die Telekom damals nur im Dorfkern und Unterau Glasfaser verlegen. "Damals hatte die UGG das bessere Angebot", so Bürgermeister Jocher. "Wir wollen keine Zwei-Klassen-Gesellschaft, in der einen schnelles Internet haben und die anderen nicht."
Für Schlehdorf soll es nun mit der Telekom anders werden. Das Unternehmen will laut Jocher nun das ganze Gemeindegebiet mit Glasfaser erschließen. Ausbaubeginn solle Frühjahr 2024 sein. Trotz der jüngsten Entwicklungen bekräftigt die UGG auf Nachfrage, weiterhin zu den Ausbauplänen in Schlehdorf und Kochel am See zu stehen. "Für Schlehdorf gilt was auch für Kochel gilt. Uns liegen die Region und die Gemeinden dort sehr am Herzen", so Jörn Schoof, Chief Commercial Officer (CCO) der UGG. Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen hat das Unternehmen noch mit Münsing, Reichersbeuern, Greiling und Sachsenkam Absichtserklärungen zur Unterstützung beim Glasfaserausbau.