Süddeutsche Zeitung

Gesundheit:Neue Chefs in den Starnberger Kliniken

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Nach dem überraschenden Weggang von Stefan Huber, der nach wenigen Wochen in Starnberg seine Rückkehr nach Ebersberg bekannt gab, stellen die Starnberger Kliniken zwei Nachfolger vor.

Von Linus Freymark, Starnberg

Nach dem überraschenden Rückzug von Stefan Huber als Leiter des Starnberger Krankenhauses dreht sich das Personalkarussell bei den Starnberger Kliniken weiter: Bereits einen Tag, nachdem bekannt wurde, dass Huber nach nur wenigen Wochen in Starnberg zum 1. März an die Ebersberger Kreisklinik zurückkehren wird, haben die Starnberger Verantwortlichen ihre Pläne für eine Nachfolge Hubers vorgestellt. Demnach soll der Krankenhausmanager Peter Lenz spätestens von März an die Geschicke im Starnberger Klinikum leiten, für die Häuser in Penzberg und Seefeld/Herrsching soll ebenfalls von März an der Klinikgeschäftsführer Martin Schmid zuständig sein.

Thomas Weiler, Geschäftsführer der Holding Starnberger Kliniken, in der zehn Einrichtungen zusammengefasst sind, würdigte die beiden Neuzugänge als "absolute Profis in der bayerischen Krankenhauslandschaft". Der 62-jährige Lenz hat mehr als 20 Jahre lang bei den Barmherzigen Brüdern in Regensburg gearbeitet und war zuletzt in Pfaffenhofen und Mainburg tätig. Im September erklärte Lenz dort nach nicht mal einem Jahr im Amt aus gesundheitlichen Gründen seinen Rückzug. Schmid, 60, leitete bis Ende 2020 als Geschäftsführer Häuser in Marktredwitz und Selb.

Stefan Huber hatte erst zum Jahreswechsel die Geschäftsführung des Starnberger Klinikums übernommen. Umso überraschender kam am Mittwoch seine Ankündigung, nach nur eineinhalb Monaten zurück an seine alte Wirkungsstätte in Ebersberg zu wechseln. Huber hatte diesen Schritt unter anderem mit "unterschiedlichen Vorstellungen zur künftigen strategischen Ausrichtung des Unternehmens" zwischen ihm und den Starnberger Verantwortlichen begründet.

Im Starnberger Klinikum war man darauf offenbar nicht vorbereitet. Noch Ende vergangenen Jahres habe sich Huber den Mitarbeitenden auf einer Betriebsversammlung als als "sehr tatkräftig und Mut machend" präsentiert, erklärte Weiler. Auch habe er seine "Freude auf die neue Herausforderung" in Starnberg zum Ausdruck gebracht. Dass davon nun offenbar nichts mehr übrig ist, sei auch für ihn überraschend gewesen, so Weiler. Zu den Gründen für Hubers Rückzug äußerte sich der Geschäftsführer der Starnberger Kliniken nicht.

Weiler betonte auch die "großen Herausforderungen", die im Zuge der Krankenhausreform auf die Häuser in seinem Zuständigkeitsbereich zukommen. Dafür brauche man "starke, erfahrene Geschäftsführer, die flexibel auf Veränderungen reagieren können". Nun bleibt zu hoffen, dass die beiden Neuzugänge dem Unternehmen länger erhalten bleiben als Stefan Huber.

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