Süddeutsche Zeitung

Rauschgift:Fahnder finden Heroin im Wert von 140 000 Euro in Pasinger Hotel

Lesezeit: 1 min

Von Martin Bernstein

Heroin im Marktwert von 140 000 Euro haben Drogenfahnder der Münchner Polizei in einem Pasinger Hotel sichergestellt. Ein kurz zuvor festgenommener 47 Jahre alter Mann hatte die Beamten zu dem Zwischenhändler geführt. Auch eine Frau ging den Polizisten ins Netz. Alle drei sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Es ist einer der größten Rauschgiftfunde in München in den vergangenen Jahren.

Ein anonymer Hinweis hatte die Ermittlungen ausgelöst. Der Informant brachte die Beamten auf die Spur des 47-jährigen Münchners, der von einem Zwischenhändler in Giesing gerade zwölf Gramm Heroin gekauft hatte. Um 12 Uhr war für ihn am Freitag "High Noon", er wurde gefasst. Wie die Fahnder dann an den Zwischenhändler herankamen, lässt die Polizei offen - es sei "im Zuge der folgenden Ermittlungen" gelungen, heißt es.

Offenbar war der zuvor gefasste Heroin-Kunde der entscheidende Hinweisgeber. Jedenfalls gelang es den Beamten, noch am Freitagnachmittag sowohl den als Koch arbeitenden Zwischenhändler als auch eine Frau am U-Bahnhof Karl-Preis-Platz festzunehmen. Beide hatten Heroin dabei, die 36-Jährige zwölf Gramm der Droge.

In den Taschen des Kochs fanden die Kriminalbeamten einen Zimmerschlüssel eines Hotels in Pasing. Dort wurden die Fahnder erneut fündig. Ein Kilogramm Heroinmischung war bereits verkaufsfertig in Plomben verpackt, weitere 600 Gramm der Droge hatte der Dealer noch strecken und für den Verkauf vorbereiten wollen - weitere 1,8 Kilogramm der gefährlichen Ware hätte das ergeben. Außerdem fanden sich in dem Pasinger Hotelzimmer mehrere tausend Euro Bargeld und diverse Utensilien zur Heroinmischung. Den Straßenverkaufswert des Heroins bezifferten die Experten des Polizeipräsidiums auf mehr als 140 000 Euro.

Erst vor einem Monat hatte die Münchner Polizei zwei mutmaßliche Heroin-Dealer festgenommen. In den Wohnungen der beiden aus Italien stammenden Männer entdeckten die Fahnder bei zwei Durchsuchungen etwa 100 Gramm der Droge, außerdem weitere Betäubungsmittel, Feinwaagen und insgesamt mehr als 3000 Euro Bargeld.

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Quelle:
SZ vom 15.03.2018
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