Süddeutsche Zeitung

Kulturaktionen:Münchner Kulturszene sammelt Spenden für die Ukraine

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Rockbands, Museen, Orchester, Lustspielhaus und Volkstheater engagieren sich für den Frieden und sammeln Spenden.

Von Michelle Rigohrt und Michael Zirnstein

In manchen Fällen ist mehr einfach mehr. Kultureinrichtungen in München behalten ihr Tempo bei und stellen weiterhin Benefizveranstaltung zur Hilfe der Ukraine auf die Beine. Wie etwa die Mieter der Probenraum-Ballung "Giesinger Rockpalast", die am 19. März, 20 Uhr, zum Benefizkonzert ins Backstage laden. Unter dem Motto "Solidarity To Ukraine!" spielen die vier Rockbands Life on Wheels, The Riggest, Stonesquare und Kesurapan. Die gesamten Eintrittskosten gehen an die Organisation Humedica, die Einsatzteams und Hilfstransporte in die Grenzgebiete schickt.

Das Benefizkonzert "Songlines-Echoes" in der Einstein Kulturhalle schlägt andere Töne an, verfolgt jedoch dasselbe Ziel. Am Freitag, 11. März, 20 Uhr - auf den Tag genau zum elften Jahrestag des AKW-Unfalls in Fukushima - wird ein Ensemble der Katastrophe gedenken: Anna Kakutia an der Violine, Juan Sebastián Ruiz am Kontrabass und Masako Ohta am Klavier spielen Werke von Nikolaus Brass und Peter Kiesewetter, live in der Kulturhalle 4 und im Stream. Die Landeshauptstadt München hat für die Menschen in der Ukraine und besonders in der Partnerstadt Kiew, die von Krieg und Flucht betroffen sind, ein Spendenkonto eingerichtet. Schon mehrere Tonnen Hilfsgüter wie Medikamente, Wasser, Babynahrung und Windeln sowie Nahrungskonserven, Kleidung und Schlafsäcke wurden in die Krisengebiete versendet (Verwendungszweck "Solidarität Ukraine", IBAN DE86 7015 0000 0000 2030 00).

Im Volkstheater will auch das Kammerorchester "Ukraina München" sich am 13. März um 19 Uhr und um 21 Uhr an der Hilfe beteiligen. Der Eintritt ist frei, dafür sammeln die "Freunde des Münchner Volkstheaters e.V." nach dem Friedenskonzert Spenden vom Publikum ein, das sich vorher Werke von Samuel Barber, Benjamin Britten, Antonin Dvorák, Oleksandr Gonobolin, Igor Loboda, Jean Sibelius, Myroslav Skoryk und Alla Zagaykevych anhören darf.

An dasselbe Konto fließen auch die Einnahmen des Lustspielhauses, dass seine Vorstellungen derzeit der Ukrainehilfe widmet. Noch bis 12. März, spielt der Kabarettist Django Asül sein Programm "Offenes Visier" nun als Benefiz. Er bringt dabei auch zur Sprache, was jetzt von größter Wichtigkeit ist: Solidarität.

"Das ist unsere Antwort auf Gewalt: Wir machen Musik intensiver, schöner und hingebungsvoller als je zuvor." Nach diesem Satz von Leonard Bernstein richtet sich das Benefizkonzert der Himmelsfahrtskirche. Am Montag, 14. März, 20 Uhr, werden die Sopranistin Anna-Lena Elbert und die Pianistin Akemi Murakami Lieder von Franz Schubert, Robert Schuhmann und Gabriel Fauré zugunsten ukrainischer Kinder und deren Familien spielen. Auch hier ist der Eintritt frei, Spenden gehen an SOS Kinderdörfer in der Ukraine.

Auch drei Münchner Museen machen mit: Am Sonntag, 13. März, öffnen Lenbachhaus (10-18 Uhr), Stadtmuseum (10-18 Uhr) und Villa Stuck (11-22 Uhr) bei freiem Eintritt und sammeln Spenden. Im Stadtmuseum bieten die Kuratorinnen von 11 bis 16 Uhr Führungen durch die Ausstellungen an; im Saal gibt das Bamberger Theater der Schatten im Rahmen des "Kuckkuck"-Kinderfestivals um 15 Uhr eine Benefizvorstellung. Im Garten der Villa Stuck spielt um 15 Uhr die Hochzeitskapelle und sammelt; um 19 Uhr aktivieren Musikerinnen des Neuen Kollektivs München zum letzten Mal die Musikskulpturen von Nele Aladag. Im Garten serviert das Café Antoni, alle Erlöse werden gespendet.

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