Süddeutsche Zeitung

Umweltverein Green City:Ein Palmengarten an der Theresienwiese

13 Palmen und 80 Kubikmeter Sand sollen in den nächsten Monaten für Urlaubsgefühle unter den Münchnern sorgen. Besucher können hier ganz ohne Konsumzwang verweilen.

Von Katja Gerland, Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt

Die Wolken über der Theresienwiese lassen an diesem Freitagvormittag keine Sonnenstrahlen durch. Doch die freiwilligen Helfer, die hier barfuß und mit einer Schaufel bewaffnet Sand schippen, ficht das trübe Wetter nicht an. "Wir wollen einfach bei einem guten Projekt mitmachen", sagt Helferin Luisa Neugebauer. Das Projekt, von dem Neugebauer schwärmt, ist der Palmengarten am südöstlichen Rand der Theresienwiese.

13 Palmen und 80 Kubikmeter Sand sollen in den nächsten Monaten für Urlaubsgefühle unter den Münchnern sorgen. "Das Ziel ist auch, dass Besucher hier ganz ohne Konsumzwang verweilen, und alles, was sie brauchen, selbst mitbringen können", sagt Anja Karatas vom Umweltverein Green City. Völlig neu ist diese Idee nicht: Schon im vergangenen Jahr hat der Verein den Palmengarten im Rahmen des Konzepts "Sommer in der Stadt" auf die Beine gestellt. Finanzielle Unterstützung hat damals wie heute der Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt gegeben, Palmen und Sand stellt erneut das Baureferat-Gartenbau.

Laut Martin Glöckner, Geschäftsführer von Green City, steckt hinter dem Palmengarten neben der "Möglichkeit zur Erholung" eine weitere Intention: In Zeiten des Klimawandels sei mehr Schattenwurf auf städtischen Plätzen notwendig, um diese weiterhin nutzbar zu machen. "Deshalb wollen wir die Theresienwiese symbolisch mit Palmen beschatten", sagt Glöckner, hinter dem ein Laster den letzten Sand auf die Theresienwiese karrt. Schon am Abend sollte der Palmengarten zugänglich für alle Besucher sein. Und soll dann, das betont Glöckner, auch einen Anstoß dazu geben, mehr Flächen in München zu beschatten und zu begrünen.

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Quelle:
SZ vom 03.07.2021
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