Süddeutsche Zeitung

Autoreisezug-Anlage entsteht:Tunnel an der Thalkirchner Straße wird gesperrt

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Schon vom kommenden Montag an ist die wichtige Verbindung zwischen Sendling und der Isarvorstadt nicht mehr befahrbar. Welche Ausweichrouten es gibt und warum die Ankündigung so kurzfristig erfolgt.

Von Andreas Schubert

Die Ankündigung kam kurzfristig an diesem Mittwoch: Vom kommenden Montag, 8. April, bis voraussichtlich zum 3. Mai ist eine viel befahrene Verbindung zwischen Sendling und der Isarvorstadt für einen Monat komplett gekappt. Wegen Bauarbeiten wird die Durchfahrt der Eisenbahnunterführung an der Thalkirchner Straße zwischen Lagerhaus- und Reifenstuelstraße gesperrt. Danach wird die Unterführung bis Februar 2025 nur nach Norden, also Richtung Kapuzinerstraße, für den Autoverkehr befahrbar bleiben.

In allen Bauphasen bleibt die Querung der Bahngleise für den Rad- und Fußverkehr passierbar. Rad- und Gehweg werden aber zusammengelegt und jeweils verschmälert.

Die Buslinie 62 der Münchner Verkehrsgesellschaft wird in der ersten Bauphase bis Mai in beide Richtungen über die Tumblinger- und Zenettistraße umgeleitet. Die Haltestellen Ehrengut- und Lagerhausstraße entfallen. Anschließend verkehrt die Linie 62 in Richtung Rotkreuzplatz weiter auf der Umleitungsstrecke, in Richtung Ostbahnhof fährt sie dann wieder auf der regulären Route.

Der Grund für die Sperrung: Zwischen den Hausnummern Thalkirchner Straße 112 und 114, in der die Kneipe "Zur Gruam" zu finden ist, entsteht ein Personenbahnsteig für die künftige Autoreisezug-Anlage am alten Südbahnhof. Das bestehende Verladeterminal für Autos am Ostbahnhof wird abgerissen, weil dort ein neuer S-Bahn-Halt für die zweite Stammstrecke entsteht.

Für die Auf- und Abgänge vom Bahngelände zur Thalkirchner Straße müssen Rampen errichtet werden. Die Zufahrt für die Autos zum Verladeterminal entsteht im Bereich der Thalkirchner Straße 122/Ecke Oberländerstraße.

Auch die Unterführung an der Tumblingerstraße ist von den Arbeiten zum neuen Verladeterminal betroffen. Während der Bauzeit wird der westliche Geh- und Radweg gesperrt, dort ist eine Baustellen-Einrichtungsfläche vorgesehen. Radler und Fußgänger werden auf der östlichen Tunnelseite auf einem eigens verbreiterten Weg geführt.

Laut Baugenehmigung soll der Autoverkehr über die Lagerhaus- und Tumblingerstraße beziehungsweise umgekehrt umgeleitet werden. Eine weitläufigere Umfahrung böten die Isartal- und Kapuzinerstraße. Doch auch über die Ehrengut- und Dreimühlenstraße und durch die dortige Unterführung könnte sich vermehrt Schleichverkehr bilden.

Dass die Anwohner nicht einmal eine Woche vor Beginn der Bauarbeiten informiert wurden, begründet das Mobilitätsreferat damit, dass "bis zuletzt" noch "Abstimmungen" erfolgt seien.

Ob dann das Autozug-Terminal wirklich wie geplant schon Mitte 2025 in Betrieb gehen kann, ist offenbar - wie auch bei anderen Projekten der Deutschen Bahn - nicht hundertprozentig sicher: "Wie bei jeder Baustelle kann es auch hier zu unerwarteten Verzögerungen oder Änderungen im Zeitplan kommen", teilt die Stadt mit.

Immerhin ist laut Baugenehmigung ausgeschlossen, dass es an der Thalkirchner Straße und an der Lindwurmstraße, wo bis 2028 die Eisenbahnbrücke neu gebaut und die Fahrbahn tiefergelegt wird, zu gleichzeitigen Vollsperrungen kommt.

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