Süddeutsche Zeitung

Ausstellung:Spielzeugmuseum bleibt wegen hoher Energiekosten geschlossen

Die private Ausstellung am Münchner Marienplatz soll erst im April wieder öffnen. Es ist die einzige Sammlung in der Stadt, die wegen der Energiepreise dicht gemacht hat.

Das Münchner Spielzeugmuseum ist wegen der gestiegenen Energiekosten bis Ende März geschlossen. "Im November war die Prognose, dass die Heizkosten um das Zweieinhalbfache steigen. Für unser privates Museum hätte das Mehrkosten von 10 000 Euro bedeutet von Januar bis Ende März", erläuterte Museumschefin Helena Steiger der Abendzeitung diese Entscheidung.

Laut eigenen Angaben ist das Museum im Alten Rathausturm schon seit 9. Januar nicht mehr geöffnet, vom 1. April an sollen wieder Besucher empfangen werden.

Die Sammlung des Münchner Spielzeugmuseums reicht nach Angaben der Stadt bis ins Jahr 1800 zurück. Wie die AZ schreibt, ist das Spielzeugmuseum laut Kulturreferat das einzige von 50 Museen und genau so vielen Galerien und Ausstellungsräumen, das in München wegen hoher Energiepreise derzeit geschlossen hat. Steigers Vater hatte das Haus 1983 ins Leben gerufen, im Jahr 2020 übernahm die Tochter die Leitung des Privatmuseums.

Die Ausstellung am Marienplatz präsentiert auf vier Stockwerken Spielzeug aus Europa und Amerika. Die Sammlung beinhaltet Exponate aus der Antike bis zur Gegenwart. Doch das, was in dem Museum gezeigt werde, seien längst nicht alle Spielzeuge, sagte Steiger mal zur SZ. "Wir haben noch viel mehr. Hunderttausende bestimmt, aber irgendwann haben wir aufgehört zu zählen." Es gehe im Museum eher darum, einen Einblick in die Geschichte des Spielzeugs zu geben, als die ganze Fülle zu zeigen. Dieser Einblick bleibt Interessierten nun vorerst verwehrt.

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SZ/DPA/thba
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