Süddeutsche Zeitung

Kundgebung am Marienplatz:Reiter bekräftigt Solidarität mit der Ukraine

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Am Jahrestag des Kriegsbeginns versammeln sich Hunderte auf dem Marienplatz. Der Münchner Oberbürgermeister fordert, die Ukraine "mit allen Kräften" zu unterstützen.

Von Anna Hoben

Am Rathaus hängt ein Banner in den ukrainischen Nationalfarben. "Freedom for Ukraine, Freedom for Europe" steht darauf. Viele Menschen auf dem Marienplatz sind in gelb-blaue Flaggen gehüllt, so, als würden diese ein bisschen Wärme spenden bei dem einsetzenden Nieselregen am Freitagnachmittag. Hunderte haben sich versammelt anlässlich des Jahrestags des Kriegsbeginns in der Ukraine. Als Russland ihr Heimatland überfiel, habe sie das "tief getroffen", sagt Valentyna de Maar auf der Bühne, "aber nicht mehr überrascht". Schließlich dauere der Krieg schon neun Jahre an, seit einem Jahr sei es "der große Krieg".

De Maar hat die Versammlung mit dem Motto "Gemeinsam gegen den Krieg" organisiert. Gekommen ist neben Politikerinnen und Politikern aus dem Landtag auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der in seiner Rede die Solidarität mit dem angegriffenen Land und vor allem mit der Münchner Partnerstadt Kiew bekräftigte. Spätestens mit der Annexion der Krim 2014 habe Russland sein "wahres Gesicht" gezeigt, sagte er - auch wenn der Westen das damals noch nicht habe wahrhaben wollen. Umso wichtiger sei es jetzt, die Ukraine "mit allen Kräften" zu unterstützen.

Der SPD-Politiker sprach sich zudem für weitere Waffenlieferungen durch die Nato und die europäischen Staaten aus. Mit diesen Waffen greife die Ukraine niemanden an, sie dienten ihr zur Verteidigung, sagte er. Die Menschen in der Ukraine verteidigten nicht nur ihre Heimat, sondern auch die grundlegenden europäischen Werte. Putin dürfe diesen Krieg auf gar keinen Fall gewinnen, forderte Reiter. "Die Ukraine kann, soll und wird diesen Krieg gewinnen, und wir werden dazu mithelfen." Anschließend bedankte der Oberbürgermeister sich bei den vielen Münchnerinnen und Münchnern, die Geflüchtete aus der Ukraine bei sich zu Hause aufgenommen haben. Das sei "nicht selbstverständlich". 16 000 Geflüchtete aus dem angegriffenen Land leben zurzeit offiziell in München.

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