Süddeutsche Zeitung

Verkehr:Münchner S-Bahn-Verkehr auch am Abend noch beeinträchtigt

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Wegen heftiger Unwetter sind nur noch auf der Stammstrecke und der Linie S1 Züge gefahren, seit dem Vormittag läuft der Betrieb auf den meisten anderen Linien wieder an. Der Ersatzverkehr musste jedoch eingestellt werden. Die Lage im Überblick.

Von Kassian Stroh

Schwere Unwetter in der Nacht haben im Großraum München massive Probleme bei den S-Bahnen nach sich gezogen. Man habe den Verkehr weitgehend eingestellt, teilte die Bahn in der Nacht mit. Inzwischen ist er langsam wieder angelaufen. Auf der Stammstrecke gab es die ganze Zeit einen Pendelverkehr, wie die Bahn mitteilte, Züge fuhren zudem weiter auf der Linie der S 1 in Richtung Freising und in Richtung Flughafen. Auf allen weiteren Linien wurde der Betrieb vorübergehend eingestellt.

Als Grund nannte die Bahn "witterungsbedingte Beeinträchtigungen im gesamten Bereich der S-Bahn München". Am Vormittag meldete sie dann, dass auf den meisten Linien wieder Züge unterwegs sind.

Da Taxen und Busse fehlten, ist war auf vielen Linien allerdings kein Schienenersatzverkehr möglich. Mit Einschränkungen müssten Fahrgäste jedoch bis in die Nacht rechnen, hieß es am Mittwochabend.

Die aktuelle Betriebslage der S-Bahn ist auf dieser Internetseite zu sehen: https://www.s-bahn-muenchen.de/fahren/betriebslage

Ausfälle auch im Bahnverkehr in Südbayern

Auch jenseits des Großraums München gibt es in Südbayern größere Probleme bei der Bahn: Nach wie vor sind mehrere Strecken gesperrt - wie lange, dazu gibt die Bahn keine Prognose ab. Einen Ersatzverkehr gebe es nicht.

In der Nacht wurde vor allem das Schienennetz im Allgäu vom Sturm getroffen - inzwischen fahren vor allem rund um Kempten und Memmingen wieder Züge. Mühsam ist auch eine Fahrt von München nach Garmisch-Partenkirchen: Bis Tutzing besteht ein Ersatzverkehr mit Bussen, von Tutzing nach Weilheim dann ein weiterer Ersatzverkehr wegen der Bauarbeiten dort. Von Weilheim kommt man dann aber nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter nach Murnau, von wo aus dann wiederum ein Zug bis Garmisch fahren würde.

Beeinträchtigungen gab es auch auf den Strecken der Bayerischen Regiobahn und der Südostbayernbahn. Auch die viel genutzte Strecke von München nach Augsburg und weiter nach Ulm wurde lahmgelegt. "Diese Strecke ist derzeit gesperrt und bis auf weiteres nicht befahrbar", teilte das Bahnunternehmen Go-Ahead, das dort die Regionalbahnen betreibt, am Vormittag den Kunden mit.

Auch die ICE-Züge von München Richtung Stuttgart konnten nicht fahren, die Bahnen wurden über Nürnberg umgeleitet. Die Fernverkehrsstrecke von München über Lindau am Bodensee bis in die Schweiz war zunächst ebenfalls nicht mehr nutzbar. Die DB kündigte an, dass die Reparaturen an den beiden Fernstrecken bis zum Mittwochabend andauern könnten. Die Instandsetzung der betroffenen Regionalstrecken könnte sogar mehrere Tage dauern, kündigte das private Bahnunternehmen Go-Ahead an.

Aktuelle Informationen zur Lage im Regionalverkehr in Bayern finden sich hier: https://regional.bahn.de/regionen/bayern/fahrplan/aktuelle_betriebslage

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