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Luise-Kiesselbach-Tunnel:Die zweite Röhre ist offen

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Im Luise-Kiesselbach-Platz rollt der Verkehr jetzt in beide Richtungen. "Im Laufe der Nacht wurden auch die Spuren in südlicher Richtung freigegeben", sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Allerdings sei weiterhin in dem Bereich mit Behinderungen zu rechnen, da noch nicht alle Baumaßnahmen abgeschlossen sind. Auch die Zufahrt vom Mittleren Ring müsse noch angepasst werden. "Aber man kann den Tunnel nun in beide Richtungen durchfahren."

Am Montag war die Röhre nach Norden freigegeben worden - doch der Tag begann mit ebensoviel Stau, wie ihn die Anwohner von zahllosen Montagen zuvor vor ihrer Haustür gewohnt waren. Erst am frühen Nachmittag hatte sich der Stau auf dem Mittleren Ring und am Autobahnende der A 95 aufgelöst. Zahlreiche Pendler waren aufs Auto umgestiegen, um einer Betriebsstörung bei der S-Bahn zu entgehen. Und: Eine oberirdische Ampel am Luise-Kiesselbach-Platz war demoliert, so mussten auf der zentralen Wendespur Polizisten mit Handzeichen den Verkehr regeln, bis die Ampel repariert war.

120 000 Autos pro Tag

Am Samstag bereits war der Tunnel eröffnet worden. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und der bayerische Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) gaben ihn frei. Knapp 400 Millionen Euro kostete das Projekt, 31 000 Tonnen Stahl wurden verbaut.

An den 1,5 Kilometer langen Luise-Kiesselbach-Tunnel schließt sich der 620 Meter lange Heckenstallertunnel an, der ebenfalls neu ist. Beide Bauwerke sollen in der bayerischen Landeshauptstadt die Einmündung der Autobahn München-Garmisch (A95) auf den Mittleren Ring entlasten. 120 000 Autos sollen pro Tag durch die beiden neuen Bauwerke rollen.

Damit sind Tunnelprojekte am Mittleren Ring zunächst abgeschlossen. Die Münchner hatten sich 1996 bei einem Bürgerentscheid für den Bau von drei Röhren ausgesprochen. 2002 wurde bereits der Petueltunnel eröffnet, 2009 kam der Richard-Strauss-Tunnel.

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