Süddeutsche Zeitung

SPD:Schardt wahrt Chancen bei Landtagswahl

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Der Kreisvorsitzende aus Ottobrunn wird auf Platz neun der oberbayerischen Liste gewählt, die Taufkirchnerin Christine Himmelberg auf Platz 18.

Von Martin Mühlfenzl, Ottobrunn

Der SPD-Kreisvorsitzende Florian Schardt hat sich für die bayerischen Landtagswahl im Herbst 2023 einen vorderen Listenplatz sichern können. Bei der Wahlkreiskonferenz der SPD-Oberbayern am Sonntag in Fürstenfeldbruck wurde der 40-jährige Ottobrunner auf Platz neun der insgesamt 53 Bewerber zählenden oberbayerischen Liste gewählt. "Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Die Chancen auf den Einzug ins Maximilianeum sind damit nicht schlecht", sagte Schardt am Montag der SZ. Der Fraktionssprecher der SPD im Kreistag tritt als Direktkandidat seiner Partei im Stimmkreis München-Land Nord an. Die Taufkirchnerin Christine Himmelberg, 33, die für die Sozialdemokraten im Stimmkreis München-Land Süd ins Rennen gehen wird, wurde von den Delegierten auf Platz 18 der oberbayerischen Liste für die Landtagswahl gesetzt.

Der Listenplatz ist - anders als bei der Bundestagswahl - aufgrund des bayerischen Wahlrechts aber keine Erfolgsgarantie. Denn bei der Landtagswahl werden die Erst- und Zweistimmen aller Kandidaten addiert, die Summe entscheidet, wer letztlich ein Mandat gewinnt. Im Landkreis München, der im Gegensatz zu anderen Landkreisen zwei Stimmkreise umfasst, können Bewerber davon profitieren, wenn sie in beiden bekannt sind - wie etwa die Grünen Claudia Köhler und Markus Büchler, die 2018 mit starken Ergebnissen den Einzug in den Landtag schafften. Von der Landkreis-SPD gelang dagegen 2018 nur der damaligen Landesvorsitzenden und Spitzendkandidatin Natascha Kohnen, die sich im Stimmkreis München-Land Süd erfolglos für das Direktmandat beworben hatte, über die Liste der Wiedereinzug ins Maximilianeum; ihre Parteifreundin Annette Ganssmüller-Maluche aus dem nördlichen Stimmkreis verpasste den Einzug in den Landtag.

Beide Bewerber bekommen es mit starker Konkurrenz von CSU und Grünen zu tun

Schardt, der den Unterbezirk München-Land seit 2019 als Kreisvorsitzender anführt, will den Trend für seine Partei im Landkreis München vor allem mit den Themen Wirtschaft und Bildung umkehren. "Und auch mit dem für die SPD so wichtigen Thema Sozialpolitik - genau dafür braucht es auch Wirtschaftskompetenz", so Schardt, der selbst als Unternehmer tätig ist und das Start-up Azubiyo als Plattform für Auszubildende gegründet hat. Himmelberg, die im Stimmkreis München-Land Süd die Nachfolge von Kohnen antreten will, setzt vor allem auf die Felder Gesundheit, Digitalisierung und Arbeit.

Im Kampf um die Direktmandate haben die beiden Sozialdemokraten starke Konkurrenz: Schardt trifft im Norden auf die Unterhachingerin Claudia Köhler, zudem bewirbt sich dort Kirchheims CSU-Bürgermeister Maximilian Böltl um die Nachfolge seines Parteifreundes Ernst Weidenbusch, der nach 20 Jahren nicht mehr für den Landtag kandidiert. Im südlichen Stimmkreis bekommt es Himmelberg mit der amtierenden CSU-Stimmkreisabgeordneten und ehemaligen Staatsministerin Kerstin Schreyer aus Unterhaching sowie dem Grünen-Landtagsabgeordneten Büchler aus Oberschleißheim zu tun.

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