Süddeutsche Zeitung

Isarvorstadt/Untergiesing:Kraulen bis zur Dämmerung

Gäste im Schyrenbad sollen künftig von einem flexibleren Freibadkonzept profitieren

Von Birgit Lotze, Isarvorstadt/Untergiesing

Das Schyrenbad ist nicht nur Münchens ältestes Freibad, sondern auch eine der beliebtesten Schwimmstätten überhaupt - zumindest im Südwesten der Innenstadt, schon deshalb, weil es dort sonst keine öffentlichen Bäder mit einem 50-Meter-Becken gibt. Als die Stadtwerke München (SWM) im Sommer die Frühschwimmtage im Schyrenbad strichen und damit auch die Öffnungszeiten auf 9 bis 18 Uhr kürzten, war der Unmut unter den Badegästen entsprechend groß - weit über die Grenzen Untergiesings hinaus.

Die Nachbarn in der Isarvorstadt beispielsweise forderten die Stadtwerke auf, die Öffnungszeiten an der Claude-Lorrain-Straße 24 zu flexibilisieren und zumindest teilweise auf 8 bis 20 Uhr auszuweiten. Berufstätige könnten das Schwimmbad sonst kaum nutzen. Und in Untergiesing stellte Clemens Baumgärtner (CSU), der Vorsitzende des Bezirksausschusses, die Frage in den Raum, warum ein Saisonbad eigentlich an schönen Sommerabenden nicht gleich bis 23 Uhr öffnen sollte. Die Fixkosten seien schließlich derart hoch, dass der zusätzliche Personalaufwand für die mehrstündige Abendöffnung daneben in der Kalkulation kaum noch ins Gewicht falle.

Die Stadt hat nun angekündigt, dass sie im kommenden Jahr ein neues Freibadkonzept entwickeln werde. Darin sollten unter anderem flexiblere Öffnungszeiten im Schyrenbad berücksichtigt werden. Der Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt hat die Stadt aufgefordert, die Lokalpolitiker frühzeitig, also auf jeden Fall vor April, über mögliche Änderungen zu informieren, so dass noch Zeit für eventuelle Anpassungen sei.

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Quelle:
SZ vom 21.11.2016
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