Süddeutsche Zeitung

Tierschutz:Auf Frösche, Kröten und Molche achten

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Wenn die Nachttemperaturen steigen, machen sich die Amphibien auf den Weg zu den Laichgewässern. Das Landratsamt bittet um Vorsicht.

Von Ingrid Hügenell, Fürstenfeldbruck

Im Moment ist es für die Amphibienwanderung noch zu kalt, aber für die kommenden Wochen werden frostfreie Nächte mit Temperaturen um die vier Grad in den ersten Nachtstunden vorhergesagt. Dann werden Frösche, Kröten und Molche wieder zu ihren Laichgewässern wandern. Sobald die Temperaturen mehrere Nächte hintereinander über vier bis fünf Grad liegen und es ausreichend feucht ist, zieht es die Tiere aus ihren Winterquartieren zu den Weihern und Tümpeln.

Autofahrer darum gebeten, in dieser Zeit auf die wandernden Tiere zu achten und Rücksicht zu nehmen. Bei den meist nächtlichen Wanderungen müssen die Amphibien auch Straßen überqueren, dabei werden viele Tiere überfahren. Naturschutzverbände und Landratsamt stellen Amphibienzäune auf, und einige Straßen werden gesperrt, wodurch die Verluste stark reduziert werden können.

Beginn und Dauer der Straßensperrungen zwischen Alling und Germannsberg sowie zwischen Weiherhaus und Pfaffing werden noch bekannt gegeben. Die Bahnhofstraße in Grafrath wird erneut nicht gesperrt; dafür wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit wieder auf 30 Stundenkilometer begrenzt.

Wie im vorigen Jahr wird es eine Geschwindigkeitsbegrenzung in der Parsbergstraße im Bereich Dötelbauer geben. Es wird auch wieder Umleitungen für Busse geben: Die Buslinie 838 wird abends von 19 Uhr an (Normalzeit) beziehungsweise 20 Uhr (Sommerzeit) nicht die Strecke zwischen Glonn, Landkreis Aichach-Friedberg und Vogach (Landkreis Fürstenfeldbruck) befahren. Auf dieser Straßenabschnitt wandern besonders viele Amphibien.

Wenn es warm genug wird, werden Straßen gesperrt

In Eichenau und Puchheim wird die Olchinger Straße zwischen dem Ihleweg in Puchheim und der Zweigstraße in Eichenau während der Zeit der Amphibienwanderung nachts gesperrt. Eine Umleitung für den Autoverkehr wird eingerichtet. Der genaue Beginn wird kurzfristig mitgeteilt.

Das Landratsamt versucht nach eigener Aussage, die Einschränkungen für die Autofahrer so gering wie möglich zu halten. Deshalb werden die Straßen erst gesperrt, wenn die Temperaturen die große Wanderung der Amphibien erlauben. Angekündigt werden sie entsprechend kurzfristig.

Dafür bittet die Kreisbehörde um Verständnis. Weiter bittet sie die Autofahrer auch im eigenen Interesse um erhöhte Vorsicht, besonders in Waldstücken und im Bereich von Weihern und Tümpeln - es könnte Schleudergefahr bestehen.

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