Süddeutsche Zeitung

Aktuelles Lexikon:Zyklon

Ein Wetterphänomen im Südost-Pazifik. Tropische Wirbelstürme gewinnen durch den Klimawandel an Zerstörungskraft.

Von Vera Schroeder

Extreme Wetterereignisse gab es schon immer, doch der Klimawandel erhöht wohl ihre Taktung und ziemlich sicher ihre Intensität. Das gilt auch für tropische Wirbelstürme, wie schon lange vorhergesagt wird und Daten immer besser belegen können, etwa aus Messungen von Ozeanströmungen nahe der Wasseroberfläche. Hurrikane, Taifune und Zyklone wirbeln insgesamt mit höherer Windgeschwindigkeit als noch vor 30 Jahren über die Weltmeere. Je wärmer das Wasser, umso mehr Energie tanken die Stürme über dem Meer und umso mehr Feuchtigkeit sammeln sie an. Dadurch steigt die Zerstörungskraft, mit der sie sich an Land entladen.

Die drei Begriffe Hurrikan, Taifun oder Zyklon bezeichnen dabei das gleiche Wetterphänomen mit Windgeschwindigkeiten ab 119 Kilometer pro Stunde, je nachdem, in welcher Region der Sturm auftritt. Hurrikane ereignen sich im Nordatlantik, in der Karibik und im Golf von Mexiko, sowie im zentralen und im östlichen Nordpazifik. Taifune gibt es im westlichen Nordpazifik. Und Zyklone bilden sich im Indischen Ozean oder im Südwest-Pazifik, sie rotieren dabei auf der Südhalbkugel im Uhrzeigersinn. Zyklon Mocha hat über dem Golf von Bengalen seine Kraft gewonnen, die sich nun in Myanmar entlädt.

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