Süddeutsche Zeitung

Coronavirus-Podcast des NDR:Adé, Charité

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Christian Drosten verabschiedet sich von seinem NDR-Podcast "Corona Update" - vorerst. Zum Abschied ein paar Zahlen.

Von Carolin Gasteiger und Christiane Lutz

Er gibt Sicherheit in einer Zeit, in der es keine Sicherheit gibt: Christan Drostens Podcast "Das Coronavirus-Update". Der startete am 26. Februar 2020, als man dachte, schlimmer kann's nicht kommen, was, wie man heute weiß, ein Irrtum war. Mit Drostens Podcast geht es nun zu Ende - vorläufig zumindest, die Hobby-Virologinnen und Virologen sind nun flügge und müssen ohne ihren Meister auskommen. Am Dienstagabend lief die vorerst letzte Folge der NDR-Produktion, mehr als 140 Millionen Mal wurde der Podcast insgesamt abgerufen, in dem der Charité-Virologe erst allein, dann im Wechsel mit Sandra Ciesek, ebenfalls Virologin, über die Pandemie sprach. Und worüber genau?

Also mal nachgehört in den in 112 bislang veröffentlichten Folgen. Spitzenreiter ist das Wort "Virus", das in all seinen herrlichen Varianten wie "Coronavirus" oder "Virusinfektion" insgesamt 881 Mal fiel. Auch über Impfung wurde oft gesprochen, 190 Mal. Der "Lockdown" hat Drosten und Ciesek 70 Mal beschäftigt, die "Maske" 125 Mal. Klar, Lieblingsbegriffe in der Pandemie.

Doch vor allem Christian Drosten, der durch den Podcast zu irgendwas zwischen Celebrity, Pandemie-Papst und Love-Interest wurde, wird schon auch persönlich. Und fühlte sich missverstanden, vom Gesundheitsminister Karl Lauterbach (wird vier Mal erwähnt), von der Bild-Zeitung, ach, den Medien überhaupt. Immerhin gab es auch Zuversicht, so fällt das Wort "Hoffnung" 23 Mal in zwei Jahren und somit etwa drei Mal so oft wie das Word Bild-Zeitung (acht Mal). Das Wort "Bier" kommt zwei Mal vor, ganz am Anfang, als es darum ging, ob "ein Bier mit Freunden in der Kneipe okay" sei. Und "Liebe", auch das muss gesagt sein, erwähnte Drosten genau null Mal. Vielleicht, falls er im Herbst zurückkommt. Wir könnten sie dann ziemlich sicher brauchen.

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