Süddeutsche Zeitung

Verkehr:Bayernweiter Blitzmarathon gegen Raser

Mehr als 1800 Polizisten und Gemeindemitarbeiter kontrollieren an bis zu 2100 Messstellen die Geschwindigkeit.

Bayern geht mit einem sogenannten Blitzmarathon gegen Raser vor. Vom Donnerstag, 24. bis Freitagmorgen, 25. März, soll es im Freistaat für 24 Stunden bayernweit verstärkte Geschwindigkeitskontrollen geben, teilte das Innenministerium am Freitag in München mit.

Insgesamt sind dafür rund 1800 Polizistinnen und Polizisten sowie etwa 50 Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung im Einsatz und kontrollieren die Geschwindigkeit an rund 2100 möglichen Messstellen. Schwerpunkte sind dabei die Landstraßen ( hier finden Sie Listen, an welchen Straßen außer- und innerorts geblitzt wird ).

"Zu schnelles Fahren ist die Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Rund ein Viertel der Verkehrstoten auf Bayerns Straßen gehe darauf zurück. 2021 wurden in Bayern insgesamt 109 Personen durch Geschwindigkeitsunfälle getötet (2021 insgesamt 443 Verkehrstote). Der Blitzmarathon ist Teil des europaweiten "Speedmarathon", der vom europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk "Roadpol" koordiniert wird. Bayern beteiligt sich mit seinem Verkehrssicherheitsprogramm 2030 "Bayern mobil - sicher ans Ziel" an der Aktion gegen Raser. Auch andere Bundesländer nehmen teil.

"Unser Blitzmarathon soll alle Verkehrsteilnehmer wachrütteln, sich unbedingt an die Tempolimits zu halten", sagte Herrmann. Es gehe nicht darum, möglichst viele Verwarnungen auszusprechen oder Bußgeldbescheide zu verschicken. Wie notwendig Geschwindigkeitskontrollen sind, zeigte sich einmal mehr auch beim Blitzmarathon im vergangenen Jahr: 7036 Geschwindigkeitssünder fuhren trotz veröffentlichter Messstellen in die Fotofallen der Polizei.

Den traurigen Höchstwert erreichte ein Motorradfahrer, der auf der Staatsstraße 2020 bei Bubesheim (Landkreis Günzburg) mit 231 Stundenkilometern anstatt der erlaubten 100 gemessen wurde.

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