Süddeutsche Zeitung

Umwelt und Natur:Wissenschaftler zählen drei Wölfe im Bayerischen Wald

Beim Wildtiermonitoring haben automatische Kameras die drei Exemplare im Nationalpark erfasst. Und zudem wurden dort viele andere Bewohner des Waldes gesichtet.

Im Nationalpark Bayerischer Wald sind bei einer einjährigen Auswertung drei Wölfe gesichtet worden. Die Tiere wurden mittels automatischer Kameras, von denen 100 Stück in dem Gebiet verteilt worden waren, identifiziert, wie die Nationalparkverwaltung mit Sitz in Grafenau am Montag mitteilte. Das sogenannte Wildtiermonitoring dient in erster Linie dem Zweck, Populationsgrößen von Huftieren wie Hirschen und Rehen zu erfassen.

Für die Auswertung haben Wissenschaftler mehr als 90 000 Bilder aus den Kameras ausgewertet. Dabei zählten sie neben den Wölfen gut 550 Rothirsche, rund 370 Rehe und knapp 400 Wildschweine, zudem zehn Luchse und fast 50 Rotfüchse. Mit dem Projekt soll erfasst werden, welchen Einfluss die Bestände von Huftieren auf ihre Umwelt haben. Es diene als "Rechtfertigung und Erfolgskontrolle für die Regulierung der Wildtierbestände", erklärte Projektleiter Marco Heurich.

An dem Monitoring beteiligten sich mehrere deutsche Nationalparks, darunter der Nationalpark Berchtesgaden. Derzeit läuft die Auswertung erneut in elf Nationalparks. Dadurch werde es in einem Jahr möglich, zu vergleichen, ob Bestände gewachsen oder geschrumpft seien. Wölfe gibt es im Nationalpark Bayerischer Wald auch in Wildtiergehegen. Allerdings ist das Gehege in Neuschönau (Landkreis Freyung-Grafenau) nach dem Tod der letzten Wölfin leer. Ein weiteres Areal in Ludwigsthal (Landkreis Regen) wird derzeit von einem Tier bewohnt.

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