Süddeutsche Zeitung

Raubtiere:Braunbär im Berchtesgadener Land gesichtet

Schon wieder ist ein Bär in die Fotofalle getappt. Ob es sich um das Tier handelt, das erst am Wochenende vor eine Wildtierkamera lief, ist noch unklar.

Von Patrick Wehner

Es ist die zweite Bärensichtung in wenigen Tagen: Am Montag ist im westlichen Landkreis Berchtesgadener Land ein Bär von einer Wildtierkamera aufgenommen worden. Das teilte das Landesamt für Umwelt (LfU) am Dienstagabend mit. Ob es sich um dasselbe Tier handelt, dass am Sonntag im Landkreis Traunstein fotografiert wurde, ist einem Sprecher zufolge unklar. Eine Individualisierung anhand eines Fotos oder der Tatzenabdrücke ist laut LfU nicht möglich. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern seien über die Sichtung bereits informiert worden.

Landwirten im Gebiet empfiehlt das Landesamt, ihre Tiere nachts hereinzuholen sowie ihre Herden zu schützen. Die Bevölkerung vor Ort und Erholungssuchende werden gebeten, die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren zu beachten und bei Aktivitäten in der freien Natur aufmerksam und vorsichtig zu sein.

Bereits Mitte April waren in den Bergen im Landkreis Miesbach Tatzenabdrücke eines Bären im Schnee entdeckt worden. Danach wurden im oberbayerischen Kreis Rosenheim drei gerissene Schafe gefunden. Alle Orte liegen nahe der Grenze zu Tirol, wo sich seit einiger Zeit zwei Bären angesiedelt haben. Einer hält sich im Lechtal auf, der zweite wurde wiederholt in den Bergen bei Kufstein nachgewiesen.

Offiziell ist unklar, ob die Risse und anderen Spuren auf bayerischer Seite von diesem Bären stammen. Die Genspuren, die das Tier bei der Attacke auf die Schafe hinterlassen hat, werden noch ausgewertet.

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