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Ersatzfahrplan in Bayern:Bahnverkehr durch Streik weiterhin stark beeinträchtigt

Der Ersatzfahrplan sei aber "stabil angelaufen", wie eine Bahn-Sprecherin sagte. Der Plan sieht vor, dass im Regionalverkehr 40 Prozent des regulären Fahrplans angeboten werden.

Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat auch am Freitagmorgen für zahlreiche Zugausfälle und -verspätungen in Bayern gesorgt. Sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr kam es nach Angaben der Bahn zu starken Beeinträchtigungen im Fahrplan.

Der Ersatzfahrplan sei aber "stabil angelaufen", wie eine Bahn-Sprecherin am Freitag sagte. Dieser sehe vor, dass im Regionalverkehr 40 Prozent des regulären Fahrplans angeboten werde. Die S-Bahnen in München und Nürnberg sollen mindestens im Stundentakt fahren. Bundesweit wolle man jeden vierten Fernverkehrszug fahren lassen. Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. Allerdings sind auch bei ihnen Einschränkungen in Folge der Streiks möglich.

Die GDL war am Freitag zunächst nicht erreichbar. "Die Streikbeteiligung ist gut, denn der Frust ist gewaltig", hatte ein Sprecher der GDL Bayern am Donnerstag gesagt. Die Lokführergewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder.

Mit dem auf mehr als fünf Tage angesetzten Streik in der laufenden Tarifrunde bei der Bahn will die GDL ihren Forderungen nach insgesamt 3,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie einer Corona-Prämie von 600 Euro mehr Nachdruck verleihen. Die Deutsche Bahn hatte ursprünglich eine deutlich längere Laufzeit von rund 40 Monaten angestrebt. Mit dem neuen Angebot hat sie nun 36 Monate in Aussicht gestellt sowie eine Corona-Prämie von bis zu 600 Euro.

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