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Das Auto Abo: So funktioniert das neue Modell der Autovermietung

Der Trend zum Auto-Abo gewinnt an Dynamik und wird aus mehreren Gründen immer beliebter. Einer der Hauptgründe ist die lange Wartezeit auf neue Autos, die dazu führt, dass sich immer mehr Kunden für ein Auto-Abo entscheiden, um die Zeit zu überbrücken. Ein weiterer Grund ist die steigende Nachfrage nach Elektroautos, da Auto-Abonnements eine risikofreie Möglichkeit bieten, vor dem Kauf zu testen, ob ein Elektroauto den eigenen Bedürfnissen entspricht. Um Auto-Abonnements besser zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, wie sie funktionieren, welche Dienstleistungen sie anbieten, welche Anbieter auf dem Markt sind, welche Fahrzeuge verfügbar sind und wie lange sie zur Verfügung stehen, sowie die Gesamtkosten zu kennen.

Was ist ein Auto-Abo eigentlich?

Mit einem Auto-Abonnement erwirbt eine Person das Recht, ein Fahrzeug des Anbieters für einen bestimmten Zeitraum zu nutzen. Während der Vertragslaufzeit bleibt der Abonnent Eigentümer des Fahrzeugs und kann es frei nutzen. Er erwirbt das Fahrzeug jedoch nicht und muss es nach Ablauf des vereinbarten Zeitraums zurückgeben. Der Abonnent hat die Möglichkeit, die Vertragslaufzeit zu wählen, wobei die meisten Anbieter eine Mindestlaufzeit von ein bis drei Monaten und eine Höchstlaufzeit von zwölf bis 24 Monaten anbieten, einige auch längere Laufzeiten.

Was ist beim Auto-Abonnement inklusive?

Der Abonnent muss monatliche Zahlungen für das Fahrzeug leisten, die alle damit verbundenen Kosten enthalten, ähnlich einer Flatrate. Dazu gehören in der Regel die Zulassungskosten, die Kfz-Steuer, die Kfz-Versicherung, die Mobilitätsversicherung bei Unfall und Panne, die Kosten für Inspektionen, vorgeschriebene Wartungsdienste, der Ersatz von Verschleißteilen, die Reifenkosten und die GEZ-Gebühren für das Autoradio. Reparaturen werden nur im Schadensfall von der Versicherung übernommen.

Die Kosten für Kraftstoff, Strom, Reinigung und Wartung werden nicht übernommen. Wichtig zu wissen ist, dass es eine Obergrenze für die Kilometer gibt, die während der Leasingdauer gefahren werden können, in der Regel etwa 500 bis 1.000 Kilometer pro Monat. Kunden, die mehr Kilometer benötigen, können gegen Aufpreis zusätzliche Pakete erwerben. Darüber hinaus können einige Anbieter eine Zustellgebühr und eine Einrichtungsgebühr erheben.

Wichtige Voraussetzungen für den Abschluss eines Auto-Abos

Um ein Auto-Abonnement abschließen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, die je nach Auto und Anbieter variieren. Dazu gehören u.a. der Besitz eines gültigen EU-Führerscheins seit mindestens 2-3 Jahren (je nach Anbieter), ein Mindestalter von 18-23 Jahren (bzw. teilweise 30 Jahren bei Spezialfahrzeugen) und eine Altersgrenze von 73-75 Jahren (je nach Anbieter). Voraussetzung ist eine positive Bonität, die in der Regel über eine Schufa-Abfrage ermittelt wird. Außerdem muss der Interessent seinen Wohn- oder Firmensitz in Deutschland haben. Die Anbieter verlangen oftmals eine Einrichtungsgebühr von ca. 300 €, wobei einige Anbieter auf diese Gebühr verzichten.

Welche Fahrzeuge werden im Auto-Abo angeboten?

Beim Auto-Abonnement ist die Auswahl an Marken und Modellen vergleichbar mit dem Leasing. Auch wenn die Auswahl derzeit geringer ist und die Individualisierungsmöglichkeiten eingeschränkt sein können, gibt es eine große Auswahl an Fahrzeugen, die fast alle Wünsche erfüllen. SUVs, Kombis für Familien, Cabrios für warmes Wetter und Kleinwagen gehören zu den vielen Fahrzeugtypen, die angeboten werden. Verschiedene Farbvarianten und Ausstattungsmerkmale wie z.B. Navigation sind ebenfalls erhältlich. Zu den Anbietern von Auto-Abonnements gehören sowohl markenunabhängige Start-ups und Autovermietungen als auch Autohersteller wie Volvo, die einen eigenen Abo-Service namens Care by Volvo anbieten.

Typische Autos aus Abonnements mit Preisbeispielen

  • Toyota Aygo X ab etwa 349 Euro monatlich
  • VW Polo 1.0 TSI ab etwa 349 Euro monatlich
  • Ford Puma ab etwa 369 Euro monatlich
  • MG 5 (Elektro) ab etwa 399 Euro monatlich
  • Opel Corsa ab etwa 459 Euro monatlich
  • Cupra Formentor ab etwa 489 Euro monatlich
  • Ford Focus ab etwa 514 Euro monatlich
  • VW Golf ab etwa 543 Euro monatlich
  • Tesla Model 3 ab etwa 649 Euro monatlich
  • Tesla Model Y ab etwa 699 Euro monatlich

Welche Arten von Auto-Abo-Anbietern gibt es aktuell?

Startups

Der Trend, mit Unternehmergeist, Wagemut und Risikokapital neue Geschäftsfelder durch Start-ups zu schaffen, ist über den großen Teich geschwappt. Cluno aus München gehörte zu den ersten, die diesen Trend in Deutschland einführten, vermarktet aber nach der Übernahme durch Cazoo aus England nur noch Restbestände. Die Fleetpool-Gruppe betreibt dagegen Abo-Plattformen für verschiedene Partner, darunter Seat (Conquar), und hat eine eigene Marke wie 2Drive.

Auch Finn aus München ist Marktführer, etwa ein Drittel der Flotte ist elektrisch und der Fokus liegt auf Nachhaltigkeit. ViveLaCar arbeitet bundesweit mit Händlern zusammen, anstatt sich auf eine zentrale Fahrzeugbeschaffung zu verlassen. Der Anbieter hat neben Neuwagen auch leichte Gebrauchtwagen und Tageszulassungen im Programm. Die Mindestlaufzeit des Anbieters ist mit drei Monaten im Vergleich zu anderen Anbietern relativ kurz, ebenso wie bei Smive. Smive hat bundesweit Händlerpartner, bei denen sowohl Neu- als auch Gebrauchtwagen mit Mindestlaufzeiten ab sechs Monaten angeboten werden. Faaren und Carminga gehören zu den bekannten Start-ups in diesem Bereich, aber auch kleinere Unternehmen wie Wheego und Flexxdrive mischen auf dem Markt mit.

Autohersteller

Volvo war der erste Automobilhersteller, der 2017 ein neues Auto-Abonnementmodell namens „Care by Volvo“ einführte. Es ermöglicht den Kunden, einen Volvo für einen bestimmten Zeitraum zu fahren und dafür eine feste monatliche Gebühr zu zahlen. Etwa zur gleichen Zeit führte Porsche in den USA ein Abonnementmodell ein und bietet seine Modelle nun auch in Deutschland im „Drive-Abo“ an. Die Preise für das Porsche-Abo beginnen bei 1800 Euro für den Macan und den Boxster. Auch Volkswagen bietet über seine Tochter Financial Services ein Auto-Abo an, das Fahrzeuge vom Up bis zum Multivan sowie die Elektroautos ID.3 und ID.4 umfasst.

Audi betreibt ein Abonnementprogramm namens Audi on demand, das derzeit nur für die Modelle e-tron 55 und e-tron Sportback 55 angeboten wird. Die Kundinnen und Kunden können zwischen Laufzeiten von 3, 6 oder 12 Monaten wählen, wobei die Preise bei kürzeren Laufzeiten steigen. Das Abonnement beinhaltet 800 Kilometer pro Monat, für mehr Kilometer sind Zusatzpakete gegen Aufpreis erhältlich. Stellantis bietet die größte Auswahl an Modellen, darunter Opel Corsa, Alfa Stelvio, Peugeot, Citroën, DS, Fiat, Jeep, Suzuki, Hyundai und VW.

Klassische Mietwagenunternehmen

Neben Start-ups und etablierten Automobilherstellern schließen sich auch Autovermieter dem Trend zum Autoabonnement an. Dies ist nicht verwunderlich, da die Langzeitmiete bereits zu ihrem Kerngeschäft gehört. Diese Unternehmen bieten nun Abonnements als neues Geschäftsfeld an. Sixt, ein wichtiger Akteur in der Branche, hat kürzlich einen Abonnementdienst namens Sixt+ eingeführt. Er bietet ein dichtes Filialnetz, schnelle Verfügbarkeit und kurze Mietzeiten.

Hertz führt ein Programm namens „Mini Lease“ ein, während Avis sich derzeit darauf beschränkt, seinen Abonnement-Autoservice zu erläutern. Der Abonnementdienst Recharge von Shell bietet reine Elektroautos an, darunter einen Fiat 500e für 339 Euro und einen Porsche Taycan für 1790 Euro. Auch Versicherungen und Carsharing-Dienste wie HUK-Coburg und Miles drängen in den Markt für Abonnements.

Lynk & Co, ein neuer chinesischer Autovermieter, bietet ein Monatsabonnement für sein Plug-in-Hybridmodell O1 an, das 1250 Kilometer abdeckt und 550 Euro kostet. Andere traditionelle Autovermieter wie Hertz, Sixt und Europcar sind ebenfalls daran interessiert, Abonnementdienste mit ähnlichen Vertragsbedingungen wie bei Langzeitmieten anzubieten. Shell Recharge, ein großer Mineralölkonzern, bietet ebenfalls einen Abonnementservice ausschließlich für Elektroautos an. Ihr Fahrzeugangebot ist für die Zukunft sehr vielversprechend

Die Vor- und Nachteile von Auto-Abos

Trotz der beeindruckenden Wachstumszahlen und der steigenden Beliebtheit gibt es immer noch viele Vorurteile gegenüber Carsharing. Der Besitz eines Autos hat in Deutschland eine soziale Funktion und ist mit Begriffen wie Statusdenken, Markentreue und Besitzerstolz verbunden. Die Bedeutung dieser traditionellen Werte nimmt jedoch ab. Das traditionelle Kundenkonzept des Autohauses, in dem Markentreue vererbt wird, spielt keine große Rolle mehr. Der Autokauf wird heute von pragmatischen Parametern wie Erschwinglichkeit, Flexibilität und Komfort bestimmt. Auto-Abonnementdienste bieten eine Reihe von Vorteilen, die diesen veränderten Anforderungen gerecht werden.

Die festen monatlichen Raten für Abonnementfahrzeuge beinhalten Steuern, Versicherung und andere Kosten, was sie für die Nutzer transparenter macht als andere Formen des Fahrzeugbesitzes. Die Abonnenten müssen sich keine Gedanken über den Wiederverkaufswert oder Verluste bei einem Fahrzeugwechsel machen, was einen erheblichen finanziellen Vorteil gegenüber dem Kauf eines Neuwagens darstellt, der nur für kurze Zeit gehalten wird. Grund dafür ist der hohe Wertverlust in den ersten Jahren. Digitale Bestell- und Bezahlverfahren machen den Bezug von Abo-Autos einfach, ohne Papierkram oder offizielle Termine. Zudem ist bei Abo-Autos oft eine Lieferung bis vor die Haustür möglich.

Vorteile:

  • Kurze Vertragslaufzeiten gewährleisten große Flexibilität
  • Die Anmeldung kann einfach und schnell online erledigt werden
  • Angebote umfassen eine Vielzahl an Autoherstellern und Modellen
  • Das Testen diverser Technologien wird ermöglicht
  • Unter Umstände kann das Fahrzeug nach Vertragsende käuflich erworben werden

Nachteile:

  • Einige Anbieter verlangen eine Anmeldegebühr
  • Eventuell ist die Freikilometerpauschale sehr niedrig angesetzt
  • Es handelt sich lediglich um die Vermietung von Fahrzeugen
  • Eine exakte Planung des Übernahmetermins ist kaum möglich
  • Unter Umständen müssen Einschränkungen bezüglich Fahrleistung und Mindestalter in Kauf genommen werden
  • Aufgrund einer Vorkonfiguration können keine Änderungen mehr vorgenommen werden

Unterschiede Auto-Abo und Leasing

Bei einem Auto-Abonnement wird dem Nutzer gegen eine feste monatliche Zahlung ein Auto für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung gestellt. Dies ist vergleichbar mit dem Leasing eines Autos, da das Eigentum beim Anbieter verbleibt. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen diesen beiden Optionen. Ein Unterschied besteht darin, dass Auto-Abonnements kürzere Laufzeiten haben als Leasingverträge, die in der Regel eine Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten erfordern. Außerdem ist der Online-Antragsprozess bei Auto-Abonnements oft schneller und ermöglicht einen flexibleren Fahrzeugwechsel.

Die monatlichen Beiträge für Auto-Abonnements sind höher, da es sich um ein All-Inclusive-Paket mit kürzeren Laufzeiten handelt. So verlangt Faaren für einen BMW 5er Touring mindestens 990 Euro pro Monat, womit alle Leistungen außer Tanken und Waschen abgedeckt sind. Überschreitet der Nutzer die festgelegte Kilometerzahl, muss er extra zahlen. Autoleasing ist in der Regel günstiger, enthält aber nicht alle Leistungen. Es gibt Zusatzpakete, aber kein All-Inclusive-Paket, das Steuern, Reifenwechsel und Verschleißteile einschließt. Allerdings können einige Leasingfahrzeuge an die Wünsche des Kunden angepasst werden, was bei einem Auto-Abonnement oft nicht möglich ist.

Die Rückgabe des Fahrzeugs: Was tun bei Schäden am Auto?

Bei der Rückgabe eines Leasingfahrzeugs stellt sich die Frage, wie mit Schäden oder Gebrauchsspuren umzugehen ist. In der Regel wird das Fahrzeug entweder in der Niederlassung des Leasinggebers oder bei einem Partnerhändler zurückgegeben. Nach der Rückgabe erfolgt eine Begutachtung durch einen unabhängigen Sachverständigen, häufig ein TÜV-Sachverständiger, der anhand eines standardisierten Schadenskatalogs den altersbedingten Verschleiß und vermeidbare Schäden feststellt. Über typische Gebrauchsspuren muss sich der Nutzer keine Gedanken machen, da diese nicht in Rechnung gestellt werden und oft durch Reinigung oder Aufarbeitung behoben werden können.

Bei der Nutzung eines Fahrzeugs im Rahmen eines Abonnements sind Abnutzungserscheinungen wie kleine Lackkratzer oder Steinschläge normal. Diese sind bereits in der monatlichen Zahlung enthalten, da Sie für die Nutzung des Fahrzeugs bezahlen. Wird der Wert des Fahrzeugs jedoch durch einen Schaden erheblich gemindert, muss der Nutzer für die damit verbundenen Kosten aufkommen. Auch wenn das Auto-Abonnement eine Vollkaskoversicherung beinhaltet, kann es sein, dass der Nutzer die Selbstbeteiligung zahlen muss. Im Schadensfall werden häufig kostengünstige Reparaturmethoden wie Smart Repair angewendet. Es wird empfohlen, den Anbieter vor der Rückgabe des Fahrzeugs über bekannte Schäden zu informieren, um mögliche kostengünstige Reparaturmöglichkeiten zu prüfen.