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Museen:50.000. Besucher bei Reiternomaden-Ausstellung in Halle

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Halle (dpa/sa) - In der Reiternomaden-Schau im Landesmuseum Halle ist am Mittwoch der 50 000. Besucher begrüßt worden. „Es ist eine Familie mit ihrem Sohn, Zweitklässler, aus Bitterfeld“, sagte der stellvertretende Landesarchäologe Alfred Reichenberger. „Der Sohn war ganz stolz und fühlte sich als der 50.000.“ Die Familie war laut Reichenberger zum ersten Mal im Landesmuseum. Die Eltern hätten testen wollen, ob ihr Junge schon „museumstauglich“ sei. Zum Dank gab es einen Blumenstrauß und Lektüre über die Ausstellung.

Die Schau „Reiternomaden in Europa - Hunnen, Awaren, Ungarn“ war am 16. Dezember 2022 eröffnet worden. Bis zum 25. Juni noch gibt sie Einblicke in die Welt der mittelalterlichen Reitervölker Europas. „Die Schau ist schon jetzt ein großer Erfolg und wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden“, sagte Reichenberger.

Es sind rund 420 Exponate zu sehen. Besonderer Anziehungspunkt ist eine lebensecht wirkende Rekonstruktion eines awarischen Kriegers, dessen Ruhestätte 2017 in Ungarn ausgegraben wurde. Er war im 7. Jahrhundert in voller Rüstung und mit seinem Pferd beigesetzt worden.

Mit der Niederlage der Ungarn gegen Otto I. im Jahr 955 endete die Ära der Reiternomaden in Europa. Die Objekte kommen aus 30 Museen und Sammlungen. Die Schau entstand in Zusammenarbeit mit dem Museum Schallaburg in Österreich.

© dpa-infocom, dpa:230517-99-723451/3

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