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Dresden:Landesjagdverband fordert neue Konzepte für „Wald mit Wild“

Der Landesjagdverband und Naturschützer kritisieren die Beschränkung des Waldumbaus in Sachsen auf meist wirtschaftlich interessante Baumarten. Er könne nur...

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Dresden (dpa/sn) - Der Landesjagdverband und Naturschützer kritisieren die Beschränkung des Waldumbaus in Sachsen auf meist wirtschaftlich interessante Baumarten. Er könne nur unter der Prämisse „Walde mit Wild“ erfolgen, heißt es in einem am Freitag in Dresden veröffentlichten gemeinsamen Positionspapier mit dem Naturschutzverband Sachsen, Nabu Mittleres Erzgebirge sowie dem Bündnis Wald und Wild. Die einfache Aufforstung reiche nicht zum Überleben und zur Zukunftssicherung, auch die Forderung nach Reduktion des Schalenwildes sei nicht die Lösung.

„Unser Wald braucht neue Konzepte“, mahnten die Unterzeichner, die einen Paradigmenwechsel verlangen. Das Primat der Wirtschaftlichkeit über die Holzgewinnung sei zu überdenken. „Die Funktion des Waldes beschränkt sich nicht allein auf das Erzielen monetärer Erträge aus dem Verkauf von Rohholz.“ Im Fokus stünden vielmehr Lebensraum, Klima- und Naturschutz und Freizeitwert. So brauche es Geld für ein Wildtiermanagement, die Aufklärung der Bürger über das Ökosystem Wald und Wildnisgebiete im öffentlichen Wald, die nicht bewirtschaftet werden.

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