Süddeutsche Zeitung

USA:Clintons kassierten 1,25 Millionen Dollar von der Deutschen Bank

Einer der häufigsten Vorwürfe, den sich die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton im US-Wahlkampf anhören muss, ist ihre vermeintliche Nähe zum Establishment. Hillary und ihr Mann Bill sind dort, wo das Geld und wo die Macht ist, lautet die Unterstellung.

Und auch deutschen Unternehmen scheint die Gunst des Ehepaares viel wert zu sein. Zumindest der Deutschen Bank: Hillary und Bill Clinton kassierten seit dem Jahr 2005 1,25 Millionen Dollar von Deutschlands größtem Geldhaus - und zwar für Reden, die sie vor Managern und Kunden der Bank hielten. Das berichtet Der Spiegel und beruft sich dabei auf die Steuererklärung der Clintons.

Die Deutsche Bank bestätigte die Richtigkeit der Zahlen, ließ diese aber unkommentiert. Zuletzt kassierte Hillary Clinton dem Bericht zufolge im Oktober 2014 Geld für eine Rede, ein halbes Jahr bevor sie ihre Präsidentschaftskandidatur bekanntgab. Die Deutsche Bank überwies das Geld auf Privatkonten der Clintons, genau wie es auch amerikanische Konzerne taten. Andere deutsche Unternehmen und Organisationen - darunter Daimler, Bayer, Siemens und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) - zahlten ihr Geld stattdessen an die Stiftung der Familie, die sogenannte Clinton Foundation.

In den USA steht Hillary Clinton schon länger wegen der hohen Gagen von Banken und Industrie in der Kritik. Allein in den Jahren 2013 bis 2015 soll sie 2,9 Millionen Dollar von Banken für Reden kassiert haben. Neben der Deutschen Bank zahlten auch Geldhäuser wie Goldman Sachs und die UBS Hunderttausende Dollar an die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten.

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