Süddeutsche Zeitung

SMS-App:Samsung-Handys verschicken offenbar Fotos ohne Zustimmung

Wer einmal aus Versehen ein Foto verschickt hat, kennt den Moment gut, in dem man zusammenzuckt und sofort realisiert: Das lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Wenn das Smartphone allerdings einfach Fotos an zufällige Kontakte verschickt, ohne dass der Nutzer es mitbekommt, wird es gruselig. So soll es derzeit mit Samsung-Handys geschehen: Mehrere Nutzer berichten in Internetforen davon, dass ihr Smartphone ohne ihr Zutun Fotos an Kontakte verschickt habe. Das US-Technikmagazin Gizmodo hatte darüber berichtet.

Dabei geht es um die vorinstallierte Messaging-App auf Handys der Galaxy-Serie. Auf Reddit berichtete ein Nutzer zum Beispiel, sein Galaxy S9+ habe über Nacht seine gesamte Fotogalerie an seine Freundin gesendet. Dazu soll es keine Mitteilung gegeben haben, die SMS seien auch nicht in der Historie auffindbar. Andere Nutzer kommentierten unter dem Post, ihnen sei Ähnliches passiert.

Nutzer können die Berechtigungen ändern

Samsung äußerte sich nur in einem knappen Statement dazu: "Uns sind die Reddit-Posts bekannt und unsere technischen Teams untersuchen die Thematik", sagte ein Sprecher. In Deutschland gebe es bisher keine entsprechenden Reklamationen. Besorgte Kunden sollten sich direkt mit dem Samsung Kundenservice in Verbindung setzen.

Für Nutzer gibt es außerdem eine Lösung, um sich zumindest kurzfristig vor unfreiwillig verschickten Fotos zu schützen: Sie können in den Einstellungen ihres Handys die Berechtigungen der Apps ändern. So können sie zum Beispiel der Messaging-App verbieten, auf den Speicher zuzugreifen - dann kann sie keine Fotos versenden.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4038350
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
sz.de/vd
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.