Süddeutsche Zeitung

Rekordergebnis:Apple - der Code des Erfolgs

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Apple ist seinen Konkurrenten meilenweit voraus und setzt Maßstäbe für eine ganze Branche. Doch was Konzerngründer Steve Jobs vollbringt, ist kein Hexenwerk.

Thorsten Riedl

Wer kann Apple stoppen? Der kalifornische Hersteller von Computern, Musikspielern und Mobiltelefonen hat das beste Quartal jemals in der Firmengeschichte außerhalb eines Weihnachtsgeschäftes vorgelegt.

Der Absatz mit Mac-Rechnern stieg um ein Drittel, der von iPhones sogar um weit mehr als das Doppelte.

Lediglich der Verkauf von iPod-Spielern ging leicht zurück - und selbst das ist eine Überraschung. Denn wieso sind die Verbraucher bloß so verrückt nach den MP3-Spielern, wo doch inzwischen fast jedes Handy Lieder wiedergeben kann? Analysten ebenso wie Rivalen der Hightech-Branche schauen fassungslos auf den Erfolg von Apple.

Doch Hexenwerk ist es nicht, was Konzernchef Steve Jobs da vollbringt. In der Computerindustrie beispielsweise herrschte lange Einheitsdesign in Grau vor. Jobs hat die Kisten schon vor Jahren bunt gemacht und so ansehnlich, dass die junge, modische Klientel gerne im Café sitzt, um zu sehen - und um mit dem Laptop gesehen zu werden. Dafür bezahlt die Kundschaft dann gerne ein paar Hunderter pro Gerät mehr. Lange haben Firmen wie Hewlett-Packard oder Acer gebraucht, um das zu verstehen. Doch inzwischen verkaufen auch sie schicke Computer. So haben sie den Preisverfall bei den Geräten verlangsamt, wenn auch bislang noch nicht gestoppt.

Eine ähnliche Entwicklung steht der Handyindustrie noch bevor: Trotz des Verkaufserfolges beim iPhone gehört Apple noch nicht zu den Großen der Branche. Niemand allerdings verdient so gut wie der US-Konzern, selbst Marktführer Nokia sieht dagegen blass aus. Die Wettbewerber schielen neidisch auf den Erfolg und versuchen ihn nachzuahmen: Schick waren Handys schon vor dem Markteintritt von Apple. Jetzt werden die Mobiltelefone auch multifunktional, einfach zu bedienen und leicht nach den eigenen Wünschen zu erweitern mit Hilfe von Mini-Applikationen.

Diesen Weg wollen auch Nokia, Samsung & Co. gehen. Noch hat Apple einen Vorsprung - doch den Ingenieuren in Cupertino bleibt kaum Zeit für eine Pause. Die Rivalen holen schnell auf.

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