Süddeutsche Zeitung

Notre-Dame:Luxusfirmen versprechen 300 Millionen Euro für Wiederaufbau

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Auch wenn das verheerende Feuer in der Pariser Kathedrale Notre-Dame nach Angaben der Feuerwehr mittlerweile "vollkommen unter Kontrolle" ist: Es hat sie schwer getroffen. Bereits am Dienstagmorgen meldeten sich erste Spender, die bereit sind, einen Teil zur Finanzierung des Wiederaufbaus von Notre-Dame beizutragen.

Die französischen Familie Pinault, die hinter Luxusmarken wie Gucci, Brioni und Saint Laurent steht, will 100 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Kathedrale spenden. Das kündigte François-Henri Pinault an, der Chef des Luxuskonzerns Kering, zu dem die Marken gehören. Sein Vater François Pinault belegt laut dem Magazin Forbes mit einem Vermögen von 27 Milliarden Euro Platz 30 der reichsten Menschen der Welt.

Der französische Unternehmener Bernard Arnault ist noch ein ganzes Stück reicher. Er soll laut Forbes 72 Milliarden Euro besitzen, was ihn zum drittreichsten Mensch der Welt und zum reichsten Europäer macht. 200 Millionen Euro wolle er für den Wiederaufbau von Notre-Dame zu spenden, heißt es in einer am Dienstagmorgen veröffentlichten Stellungnahme. Arnault besitzt mehr als 70 Prozent der Firma Christian Dior und fast die Hälfte des Unternehmens Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH). Zu dem Luxuslabel gehören neben Louis Vuitton auch Moët Chandon und Bulgari. Die LVMH-Gruppe gab bekannt, falls gewünscht auch ihre Teams bezüglich Kreativität, Architektur oder Finanzen beim Wiederaufbau zur Verfügung zu stellen. Genau wie Ponault gilt Arnault als Kunstliebhaber - beruflich sind die beiden jedoch Konkurrenten.

Wie viel Geld nötig sein wird, um den Wiederaufbau von Notre-Dame zu finanzieren, wird sich wohl erst in den kommenden Tagen herausstellen. Die Bürgermeisterin von Paris Anne Hidalgo hat über den Kurznachrichtendienst Twitter nun einen Vorschlag unterbreitet: Sie schlägt eine internationale Geberkonferenz vor, um Geld für den angestrebten Wiederaufbau der Pariser Kathedrale zu sammeln.

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