Süddeutsche Zeitung

Nach dem Brexit:Moody's senkt Aussichten für britische Bonität

Nach dem Brexit-Votum hat die US-Ratingagentur den Ausblick für die Kreditwürdigkeit von Großbritannien von "stabil" auf "negativ" gesetzt.

Die Rating-Agentur Moody's droht Großbritannien nach dem Brexit-Referendum mit einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit. Moody's setzte den Ausblick von zuvor "stabil" auf "negativ".

Die Kreditwürdigkeit der Briten bleibt aber mit AA1, eine Stufe unter der Bestnote, unverändert. Grund für die Negativprognose sei das "Ja" der Briten zum Ausstieg aus der Europäischen Union. Großbritannien befinde sich in einer Zeit der politischen Unsicherheit. Moody's rechnet deshalb mit negativen Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum. Demnach dürfte es zu geringeren Ausgaben und Investitionen kommen. Langfristig gesehen würden die Wachstumsaussichten erheblich schwächer als bislang sein, sollte es das Vereinigte Königreich nicht schaffen, eine vorteilhafte alternative Handelsabmachung mit der EU und anderen Staaten zu erlangen.

In einem Interview mit Bloomberg TV hat auch ein Sprecher der Ratingagentur Standard and Poor's angekündigt, Großbritannien herabstufen zu wollen. Dort sind die Briten derzeit noch mit AAA gelistet. Wird das Rating herabgestuft, kann das höhere Kosten bei der Schuldenaufnahme zur Folge haben.

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