Süddeutsche Zeitung

Konkurrenzkampf der Smartphone-Hersteller:Samsung brechen die Profite weg

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Samsungs Quartalsgewinn schrumpft zum vierten Mal in Folge

Der harte Wettbewerb unter den Smartphone-Herstellern macht dem Weltmarktführer Samsung zu schaffen. Der südkoreanische Konzern erwartet für das dritte Quartal einen operativen Gewinn in Milliardenhöhe - doch der soll 60 Prozent unter dem Wert aus dem Vorjahr liegen. Das wäre der vierte Rückgang in Folge. Zwar habe sich der Smartphone-Absatz im Zeitraum zwischen Juli und September "inmitten eines intensiven Wettbewerbs leicht erhöht". Doch das Betriebsergebnis sei infolge höherer Marketingausgaben und eines niedrigeren durchschnittlichen Verkaufspreises zurückgegangen.

Samsung hat vor allem in Asien Probleme

Vor allem in Asien litt Samsung zuletzt unter der Konkurrenz lokaler Hersteller von Handys und Smartphones. In China etwa gewinnen die Unternehmen Huawei und Xiaomi massiv an Marktanteilen hinzu. Hinzu kommt, dass das Unternehmen in Europa und Nordamerika bei den Oberklasse-Smartphones nicht so richtig gegen Apples iPhone ankommt. Smartphones, Tablet-Computer und andere mobile Geräte sorgen für mehr als die Hälfte des Samsung-Konzerngewinns. Die Unsicherheiten des Geschäfts mit IT und mobiler Kommunikation wie Handys, Netzwerken und digitaler Bildverarbeitung dauerten im vierten Quartal 2014 an, hieß es entsprechend in einer Mitteilung.

Einbußen gibt es auch beim Umsatz

Der Gewinn aus den gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten werde auf 4,1 Billionen Won - umgerechnet etwa 3,1 Milliarden Euro - geschätzt, teilte Samsung mit. Der Umsatz werde bei 47 Billionen Won liegen, und damit rund 12 Billionen Won unter dem Wert aus dem dritten Quartal 2013. Endgültige Zahlen, den Überschuss eingeschlossen, will Samsung wie gewöhnlich erst später im Monat nachliefern.

Milliardeninvestition für Speicherchips

Zugleich setzt Samsung auf den zunehmenden Bedarf an Speicherkapazitäten in mobilen Geräten, auch Smartphones. Am Montag kündigte der Konzern deshalb den Bau einer neuen Chip-Fabrik am heimischen Standort in Pyongtaek unweit von Seoul für mehr als elf Milliarden Euro an. Der Ertrag im Speicher-Geschäft habe sich im Vergleich zum Vorquartal verbessert, hieß es weiter. Gründe dafür seien eine starke saisonale Nachfrage nach PCs und Servern, die Stabilisierung der Marktpreise sowie eine allgemeine Kostenreduzierung auf.

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