Süddeutsche Zeitung

Teuerung:US-Inflationsrate steigt wieder

Der neuerliche Anstieg gilt als Rückschlag für die Notenbank Fed, die die Teuerungsrate eindämmen will. Ob sie den Leitzins weiter erhöhen soll, ist unter den Währungshütern umstritten.

Die Inflation in den USA ist wieder leicht angestiegen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Juli um 3,2 Prozent nach 3,0 Prozent im Juni, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Wert von 3,3 Prozent gerechnet. Der Anstieg gilt als Rückschlag für die US-Notenbank Federal Reserve. Sie will die Inflation eindämmen und es von der Datenlage abhängig machen, ob sie im September die Leitzinsen weiter erhöht oder nicht. Beim Blick auf die aktuellen Zahlen achten die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell auch auf die sogenannte Kernrate, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel ausgeklammert werden. Diese Rate sank leicht auf 4,7 Prozent. Ökonomen hatten mit 4,8 Prozent gerechnet. Die Kennziffer lässt Rückschlüsse auf die grundlegenden Inflationstrends zu und ist für die Fed daher sehr wichtig.

Die Fed hat die Zinsspanne zuletzt auf 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben. Aus dem Kreis der Währungshüter kamen unterschiedliche Signale, wie es weitergehen soll: Direktorin Michelle Bowman zufolge dürften noch weitere Zinserhöhungen notwendig sein, um die Inflation zu dämmen. Der Chef des Fed-Bezirks Atlanta, Raphael Bostic, sah zuletzt hingegen keinen Bedarf mehr für Erhöhungen.

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