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Handelsstreit mit China:Trump kündigt neue Strafzölle auf chinesische Waren an

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US-Präsident Donald Trump will weitere Strafzölle in Höhe von zehn Prozent auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar einführen. "Weiteres Handeln ist nötig, um China dazu zu ermutigen, seine unfairen Praktiken zu ändern, seinen Markt für US-Güter zu öffnen und eine ausgeglichenere Handelsbeziehung mit den USA zu akzeptieren", erklärte Trump am Montag in Washington.

Er habe seinen Handelsbeauftragten angewiesen, eine Liste entsprechender Güter für einen Aufschlag von zehn Prozent zusammenzustellen, sagte Trump. "Diese Zölle werden nach dem Abschluss des juristischen Prozesses dann in Kraft treten, wenn China sich weigert, seine Praktiken zu ändern und auch wenn es darauf besteht, seine jüngst angekündigten neuen Zölle umzusetzen."

China wirft den USA "Erpressung" vor und droht mit Gegenmaßnahmen

China bezeichnete die jüngsten von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzölle auf chinesische Waren als "Erpressung". Das US-Vorgehen weiche von dem Konsens ab, den beide Seiten in mehreren Verhandlungsrunden erzielt hätten, hieß es am Dienstag in einer Erklärung auf der Internetseite des chinesischen Handelsministeriums. Sollten die USA die Pläne umsetzen, bleibe China keine Wahl, als entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Trump hatte bereits vor wenigen Tagen Zölle von 25 Prozent auf mehr als 800 chinesische Waren verkündet - darunter Autos sowie Industrie- und Hightech-Produkte. China reagierte darauf ebenfalls mit eigenen Zöllen von 25 Prozent auf 659 US-Produkte wie Fleisch, Gemüse, Soja, Whiskey, Tabak und Autos. Es geht jeweils um ein Volumen von 50 Milliarden Dollar.

Mit der neuen Ankündigung steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Handelskrieg. China und die USA sind die größten Volkswirtschaften der Welt.

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