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Großbank:HSBC streicht Zehntausende Stellen

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25 000 Stellen weniger

Die britische Großbank HSBC will ihre Kosten senken. Bis zu 25 000 Stellen sollen wegfallen, das entspricht etwa zehn Prozent der Belegschaft. Das Ziel sei, bis 2017 jährlich bis zu fünf Milliarden Dollar einzusparen. Mit dem Konzernumbau will sich die Bank "umstrukturieren, um Wachstumspotenziale nutzen zu können", heißt es in einer Mitteilung - etwa 13 000 Stellen fielen weg, weil Abläufe automatisiert werden, heißt es in der Financial Times. Schon in den Jahren 2011 bis 2013 hat HSBC 40 000 Stellen gestrichen.

Verlagerung nach Asien

Die Stellenstreichungen sind Teil eines Zehn-Punkte-Plans. Zu dem gehören auch weitere Verlagerungen nach Asien, wo die Löhne für Software-Entwickler geringer sind. Deren Anteil in China und Indien soll von 50 auf 75 Prozent erhöht werden.

Etwa die Hälfte der 25 000 Stellen sollen durch automatisierte Prozesse und andere struktuelle Veränderungen nicht mehr notwendig sein. HSBC will laut Financial Times Software vereinheitlichen und vermehrt auf Cloud-Lösungen setzen.

Zudem will HSBC wenig rentable Geschäfte aufgeben. Aus Brasilien und der Türkei will sich die Bank deshalb ganz zurückziehen. So fallen auch in den beiden Ländern Arbeitsplätze weg. Gleichzeitig sei das geschäftliche Potenzial in Asien noch nicht ausgereizt.

Skandale in der Vergangenheit

Die HSBC gehört zu den großen Banken, deren Name oft im Zusammenhang mit Skandalen in der Finanzwelt genannt wird. Zuletzt ist die Bank zu Strafen verurteilt worden, weil ihre Händler die Kurse von Währungen und den wichtigen Bankzins Libor zu ihrem Vorteil beeinflusst haben. Der Schweizer Ableger hatte Schwarzgeld gehortet, auch für deutsche Kunden.

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SZ.de/Reuters/kabr
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