Süddeutsche Zeitung

Luftfahrt:Streiks bei Eurowings im Sommer abgewendet

Die Gewerkschaft für Flugbegleiter hat die Abstimmung über einen unbefristeten Streik abgesagt. Sie hat Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Vorstands.

Passagiere, die bei der Lufthansa-Tochter Eurowings einen Flug gebucht haben, müssen in diesem Sommer doch keine Streiks der Flugbegleiter befürchten. Die Unabhängige Flugbegleiter-Organisation (Ufo) hat die Urabstimmung über einen unbefristeten Streik bei Eurowings gestoppt, wie ein Gewerkschaftssprecher bestätigte.

Grund sind demnach Zweifel, ob der derzeitige Ufo-Vorstand rechtmäßig ins Amt gekommen ist. Die Gewerkschaft will mit dem Abstimmungsstopp möglichen Schadenersatzansprüchen aus dem Weg gehen. Die Abstimmung sei nur unterbrochen, bis der Sachverhalt beim Vereinsregister des Amtsgerichts Darmstadt geklärt sei, sagte der Ufo-Sprecher.

Lufthansa hatte bereits vorab Bedenken

Als die Gewerkschaft Ufo die Urabstimmung angekündigt hatte, war sie noch davon überzeugt, dass mit ihrem Vorstand alles rechtmäßig zugegangen sei. Die Lufthansa hatte da hingegen schon Bedenken: Der Vorstand sei nicht satzungsgemäß zusammengesetzt, hieß es. Dies hatte die Lufthansa der Ufo in der vergangenen Woche erneut schriftlich mitgeteilt.

Der Konzern und die Gewerkschaft streiten um zwei Tarifverträge, es geht um einen Vertrag zur Personalvertretung und einen zur Teilzeitarbeit. Angeblich waren beide bereits zu Ende verhandelt - bis der Lufthansa-Vorstand vor einigen Wochen beschlossen hatte, konzernweit alle Gespräche mit der Ufo ruhen zu lassen.

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