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Deal mit China Mobile:Apple zielt auf 700 Millionen neue Kunden

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Großer Schritt für Apple: Berichten zufolge hat der Konzern sein iPhone beim weltgrößten Mobilfunkanbieter China Mobile untergebracht. Auch im Streit mit Großinvestor Icahn gibt es gute Nachrichten für Apple.

Apple hat einem Zeitungsbericht zufolge sein iPhone nach langen Verhandlungen beim weltgrößten Mobilfunkanbieter China Mobile untergebracht. Ein Vertrag sei unterzeichnet, der Verkauf solle noch Mitte Dezember beginnen, berichtet das Wall Street Journal.

China Mobile mit seinen etwa 700 Millionen Kunden war einer der letzten großen Mobilfunkanbieter ohne iPhone im Angebot. Das Problem war der eigene Standard im 3G-Datennetz, mit dem der chinesische Konzern arbeitet. Mit dem Aufbau von Netzen der nächsten Mobilfunk-Generation LTE fällt diese Hürde aber nun weg.

Der Deal dürfte Apple langfristig einen kräftigen Schub im weltgrößten Mobilfunk-Markt China geben. Dort machen international kaum bekannte einheimische Smartphone-Anbieter mit ihren günstigen Geräten den großen Teil des Geschäfts aus. Aber auch die großen chinesischen Anbieter wie Lenovo, ZTE und Huawei sind sehr stark.

Icahn nimmt Forderung zurück

Auch im Streit mit Großinvestor Carl Icahn gibt es positive Nachrichten für Apple. Icahn hat seine Forderung nach einer deutlichen Aufstockung des Aktienrückkaufprogramms zurückgeschraubt. "Habe Vorschlag eingereicht, über Erhöhung des Rückkaufprogramms abzustimmen - allerdings nicht in der Höhe von 150 Milliarden Dollar", twitterte er.

Der als aggressiver Investor bekannte Icahn war im Sommer Berichten zufolge mit etwa einer Milliarde Dollar bei Apple eingestiegen. Kurze Zeit später machte er Druck auf den Konzern, weil er eine Erhöhung des Aktienrückkaufprogramms auf 150 Milliarden Dollar forderte. Apple könne einen Aktienrückkauf im Umfang von 150 Milliarden Dollar stemmen, indem der Konzern Kredite zu einem Zinssatz zu drei Prozent aufnehme, sagte Icahn damals.

Nun peilt Icahn dem Sender CNBC zufolge ein Volumen von 50 Milliarden Dollar an. Apple selbst hatte im April angekündigt, Aktien im Wert von 60 Milliarden Dollar erwerben zu wollen. Neben dem Aktienrückkaufprogramm will Apple die Dividende erhöhen und somit den Anteilseignern insgesamt bis 2015 mehr als 100 Milliarden Dollar ausschütten.

Investoren schielen schon lange auf Apples Vermögen, das bis Ende Juni auf 146,6 Milliarden Dollar angewachsen war. Mögliche Änderungen zu dem Programm würden zu Jahresanfang 2014 bekanntgegeben, sagte ein Sprecher von Apple. Von Icahn war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

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SZ.de/AFP/dpa/jasch
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