Süddeutsche Zeitung

Nach der Fusion:UBS streicht wohl rund 35 000 Stellen

Die Bank hat vor drei Monaten ihre ewige Rivalin Credit Suisse übernommen. Nun soll es laut einem Bericht drei Entlassungswellen geben, die erste beginnt offenbar im Juli.

Die Schweizer Bank UBS will offenbar infolge der Übernahme der Rivalin Credit Suisse (CS) mehr als die Hälfte der CS-Stellen streichen. Es soll drei Entlassungswellen geben. Damit solle im Juli begonnen werden, berichtet die Agentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. UBS wolle die gesamte Belegschaft beider Banken um rund 30 Prozent reduzieren. Das entspreche 35 000 Angestellten. Die Zahl der Mitarbeiter bei Credit Suisse belaufe sich derzeit auf 45 000. UBS lehnte einen Kommentar dazu ab. Bei Credit Suisse war keine Stellungnahme zu erhalten.

Um einen Bankensturm zu beenden, orchestrierte die Schweizer Regierung Mitte März eine Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS. Mitte Juni wurde die größte Übernahme in der Bankenbranche seit der Finanzkrise vollzogen. Zusammen kommen UBS und Credit Suisse auf rund 120 000 Mitarbeiter.

UBS-Konzernchef Sergio Ermotti hatte am Dienstag gesagt, dass die Integration der Credit Suisse in die UBS "sehr gut" verlaufe. Erste Weichenstellungen hat Ermotti bereits vorgenommen. So wurde die Zusammensetzung der Geschäftsleitung und der Führungsebene darunter festgelegt. Ermotti hatte in der Vergangenheit einen Stellenabbau in Aussicht gestellt, um Doppelstrukturen zu vermeiden und Synergien aus dem Zusammenschluss zu heben.

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