Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:Stuttgart trennt sich von Reschke - Hitzlsperger kommt

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Der abstiegsbedrohte VfB Stuttgart hat sich inmitten der sportlichen Krise mit sofortiger Wirkung von Sportvorstand Michael Reschke getrennt. Wie der Tabellen-16. am Dienstag mitteilte, wird der frühere VfB-Profi Thomas Hitzlsperger sein Nachfolger. Hitzlsperger war bislang Direktor des Nachwuchsleistungszentrums und Präsidiumsmitglied beim schwäbischen Fußball-Bundesligisten.

"Leider hat seine Arbeit bislang nicht den gewünschten sportlichen Erfolg gebracht und der Klassenerhalt in der Bundesliga ist nach den jüngsten Ergebnissen in erheblicher Gefahr", sagte VfB-Präsident Wolfgang Dietrich in einer Mitteilung über Reschke: "Der Aufsichtsrat war nicht mehr überzeugt davon, dass in der bestehenden Konstellation die notwendigen Kurskorrekturen vorgenommen werden können."

Reschke zeigt "Verständnis für die Entscheidung"

Reschke war vor rund 18 Monaten vom FC Bayern zum VfB Stuttgart gekommen, mit dem Ruf eines hervorragenden Kaderplaners und Experten für den internationalen Spielermarkt. Seine Transfers haben beim VfB Stuttgart aber nicht die erhoffte Wirkung gezeigt. Mit großen Erwartungen waren die Schwaben in die Saison gestartet und müssen nun in den verbleibenden 13 Spieltagen zumindest den direkten Abstieg vermeiden.

"Aufgrund der negativen sportlichen Entwicklung in den letzten Monaten habe ich Verständnis für die Entscheidung des Aufsichtsrates, auch wenn ich sehr gerne für den VfB Stuttgart weitergearbeitet hätte", wurde Reschke zitiert: "Fakt ist aber auch, dass die Summe meiner Entscheidungen aktuell nicht zum gewünschten und erwarteten Ergebnis geführt hat."

Nach dem desolaten 0:3 bei Fortuna Düsseldorf am Sonntag hatte es Gerüchte über eine Trennung von Trainer Markus Weinzierl gegeben. Der 44-Jährige bleibt aber vorerst im Amt. Reschke hatte ihm am Montag eine Jobgarantie bis zum nächsten Spiel am Samstag gegen RB Leipzig ausgesprochen.

Auf Hitzlsperger wartet gleich viel Arbeit. "Mit Thomas gewinnen wir einen Fachmann, der nicht nur Sportkompetenz und die Nähe zum aktiven Profifußball mitbringt, sondern auch die notwendige Führungsqualität", sagte Dietrich. "Ich werde alles daransetzen, beim VfB die Kräfte für den Klassenerhalt zu bündeln und gleichzeitig in einem starken Team die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen", betonte der 36-jährige Hitzlsperger.

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