Süddeutsche Zeitung

Champions League:Stehplätze bleiben erlaubt

Europas Fußballverband Uefa räumt die höchste Hürde für Champions-League-Spiele in Köpenick ab - ein Königsklassen-Exil des 1. FC Union im Berliner Olympiastadion ist damit aber nicht vom Tisch.

Von Javier Cáceres, Berlin

Die deutschen Europapokal-Teilnehmer werden auch in der kommenden Saison wieder Stehplatzkarten verkaufen dürfen. Die europäische Fußballunion Uefa beschloss am Mittwoch in Nyon, ein Pilotprojekt aus der gerade beendeten Spielzeit fortzuführen, das Stehplätze in den Teilnehmerländern des Modellversuchs (Deutschland, Frankreich und England) zugelassen hatte. Sie waren 1998 verboten worden.

Trotz des Uefa-Entscheids war am Mittwoch nach SZ-Informationen mindestens offen, ob Union Berlin die ersten Champions-League-Heimspiele seiner Klubgeschichte im Stadion An der Alten Försterei austrägt - oder doch ins ungleich größere Berliner Olympiastadion umzieht.

Die Genehmigung von Stehplätzen war aufgrund der Gegebenheiten im Stadion An der Alten Försterei (mehr als 18 000 Steh-, weniger als 4000 Sitzplätze) zwar die höchste, aber nicht die einzige Hürde für Köpenicker Königsklassenspiele. Daher erwächst aus der Uefa-Entscheidung wohl auch kein Automatismus pro Alte Försterei. Denn die Uefa stellt in der Champions League ungleich höhere logistische Anforderungen an die Teilnehmer als in der Europa League. Unter anderem müssen in der Champions League größere Bereiche für Uefa-Sponsoren, betuchte Gästefans und Medien reserviert werden. Im Gegensatz zur Alten Försterei hat das Olympiastadion einen "Fünf-Sterne-Status" verliehen bekommen.

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