Süddeutsche Zeitung

TSV 1860:Waggershauser übernimmt Vorsitz des Verwaltungsrats

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Von Philipp Schneider

Beim Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München wird es wohl einige Monate dauern, bis der Verein wieder von einem von den Mitgliedern gewählten Präsidium vertreten wird. Mehrere Stunden tagte der Verwaltungsrat des e.V. am Samstag. Er beschloss, dass nach dem Rücktritt des gesamten Präsidiums am Freitagabend "alle Gremien wieder besetzt werden, damit der Verein schnellstmöglich wieder handlungsfähig ist", sagte Christian Waggershauser - der neue Vorsitzende des Verwaltungsrats - am Abend. Dies sei "das vorrangige Ziel". Wie die SZ erfuhr, hat Siegfried Schneider, der ehemalige Vorsitzende, bereits in der vergangenen Woche seinen Rücktritt erklärt. Klaus Leipold ist der neue Stellvertretende Vorsitzende des Gremiums.

Der Verein sucht in den kommenden Tagen Kandidaten für mindestens zwei Positionen in einem Übergangspräsidium, drei im Aufsichtsrat der KGaA - und zwei im Beirat der Geschäftsführungs GmbH. "Das Übergangspräsidium wird in seiner ersten Amtshandlung zu einer Mitgliederversammlung laden, die spätestens bis Ende Juli durchgeführt werden wird", kündigt Waggershauser an. Die Veranstaltung, die eigentlich bereits an diesem Sonntag hätte stattfinden sollen, war im Zuge des Machtkampfs mit Investor Hasan Ismaik von den Vereinsvertretern abgesagt worden.

Auf der Mitgliederversammlung im Juli wird ein neuer Verwaltungsrat gewählt, der im Anschluss ein neues Präsidium vorschlagen wird. Die Kandidaten werden zu einer weiteren, außerordentlichen Mitgliederversammlung laden, auf der sie bestätigt werden könnten.

Waggershauser vermutet, dass der Verwaltungsrat auch an diesem Sonntag noch keine Kandidaten für die vereinsseitig unbesetzten Gremien gefunden haben wird - auch nicht für den Beirat. Das von den Gesellschaftern paritätisch besetze Gremium ist zuständig für Bestellung und Entlassung der Geschäftsführer in der KGaA. Über die Frage, ob Gerhard Poschner, der Geschäftsführer Sport, entlassen werden soll, war der Machtkampf zwischen Investor Hasan Ismaik und dem zurückgetretenen Präsidium um Gerhard Mayrhofer entbrannt. Ismaik stützt Poschner weiterhin. Die Vereinsvertreter hatten sich einstimmig für seine Entlassung ausgesprochen.

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