Süddeutsche Zeitung

Trainingsauftakt des FC Bayern:Neue Ziele, neue Sorgen

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Von Jonas Beckenkamp, München

An diesem brüllheißen Tag auf dem Gelände des FC Bayern packte Matthias Sammer die Plauderlaune. Saisonauftakt, Kaderplanung, Ziele - es war Zeit für Auskünfte. Über die anstehende Spielzeit zum Beispiel, in der sein Klub erneut Meister werden will. Zum vierten Mal in Serie. "Das ist unser klares Saisonziel, das ist noch keinem vor uns gelungen", erklärte er.

2013, 2014, 2015 landete die Schale in der Vereinsvitrine - Ziel ist jetzt: ein Novum! Ein solches ist in der Historie der Bayern tatsächlich noch vorstellbar. Eine solche Rekordmeisterschaft hatte zuletzt auch Bastian Schweinsteiger als Inspirationsquelle angegeben. Ob er selbst an diesem Vorhaben beteiligt sein wird, ist offenbar noch immer nicht abschließend geklärt.

Und die Zeit drängt, denn am 11. Juli sollen auch die übrigen Nationalspieler wieder ins Training einsteigen - inklusive Schweinsteiger. Er wolle "nichts ausschließen", sagte Sammer: "Basti hat sich deutlich geäußert, er ist wichtiger Bestandteil des Teams. Aber warten wir ab." Es gebe "ein paar Konstellationen, das ist es". Ein Abschied Schweinsteigers vor Ende seines Vertrages 2016 ist höchst unwahrscheinlich, aber offenbar Teil des Pokers.

Wohin die Reise geht, soll nun mit Vereinsboss Karl-Heinz Rummenigge eruiert werden, schließlich seien "alle auf der Suche nach guten Gesprächen", so Sammer. Deshalb darf sich auch Pep Guardiola auf Plauderstunden freuen. "Ich sehe keine Unruhe", meinte Sammer, "unser Trainer hat zwei Drittel seiner Zeit um, wo ist das Problem?" Guardiolas Zeit in München ist derzeit nur bis Sommer 2016 fest fixiert.

Entschiedener klang der Sportchef beim Thema Franck Ribéry, 32, der weiter Gips trägt und nun schon seit März ausfällt. "Franck fehlt noch länger. Aber ihn abschreiben - das macht man nicht." Überhaupt geht es Sammer "gegen den Strich, dass bei uns Spieler um die 30 schon als alt gelten."

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Quelle:
SZ vom 02.07.2015
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