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Toni Kroos im Interview:"Ich will bei dieser WM alles rausholen"

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In wichtigen Spielen ist mit ihm nicht zu rechnen - so lautete oft ein Generalvorwurf an Toni Kroos. Mittlerweile hat sich der Bayern-Profi auch im DFB-Team etabliert. Im SZ-Interview spricht der Münchner über seine Entwicklung, seine neue Ernsthaftigkeit und die Urteile der Kritiker.

Von Philipp Selldorf und Christof Kneer, Santo André

Nationalspieler Toni Kroos hat sich viel vorgenommen bei dieser WM - und bisher sieht es so aus, als könne er endlich auch bei Bundestrainer Joachim Löw dauerhaft überzeugen. In Brasilien hat er bisher zwei gute Spiele gezeigt, kein Wunder also, dass er sich im DFB-Team als Führungsspieler sieht. "Ich weiß, dass ich prädestiniert dafür bin, einer Mannschaft Klarheit und Ballsicherheit zu geben", sagte der 24-jährige Mittelfeldspieler im interview mit der Süddeutschen Zeitung (Mittwochausgabe).

Kroos beurteilt seine fußballerische Entwicklung der vergangenen Jahre positiv. Er sei "ein anderer Spieler" geworden, "präsenter und dominanter". Früher habe er sich mit eine paar guten Aktionen zufriedengegeben und sei manchmal sogar "eine Viertelstunde" auf dem Platz nicht zu sehen gewesen. Heute versuche er aber, "auch ohne Ball aktiv zu sein" und "durchgehend im Spiel zu sein". Das sei ein Verdienst von Bayern-Trainer Pep Guardiola.

Auf seine bisherigen Leistungen bei der Weltmeisterschaft blickt der gebürtige Greifswalder mit Zufriedenheit. Die "guten WM-Spiele" seien vor allem eine Folge seiner verbesserten Einstellung, die der von mehreren Klubs Umworbene im SZ-Gespräch so beschreibt: "Ich will bei dieser WM alles rausholen, erholen kann ich mich danach."

Für ihn persönlich habe sich nach einer nicht optimal verlaufenen EM 2012 einiges verändert. "Weltklasse oder nicht, mir ist was ganz anderes wichtig: dass ich seit einigen Jahren auf hohem Niveau spiele, dass ich mich beim FC Bayern über die Jahre immer wieder durchgesetzt habe." Diese Entwicklung zeige, "dass da irgendwas ganz vernünftig gelaufen sein muss. Und auch bei der Nationalmannschaft habe ich eine gute, ganz normale Entwicklung hinter mir," sagt Kroos.

Mit positiver Gelassenheit begegnet der 46-fache Nationalspieler mittlerweile auch seinen Kritikern. Nachdem er immer wieder als zu weich und wenig zweikampfbereit eingestuft wurde, besteht der Techniker jetzt auf eine andere Wahrnehmung. "Alle, die gesagt haben: In wichtigen Spielen wird das nix mit dem Kroos. Ich hoffe, dass ich inzwischen ein paar Zweifel ausgeräumt habe." Sein derzeit hohes Niveau traut sich Kroos auch in Zukunft zu - am besten noch "die nächsten zehn Jahre".

Das vollständige Interview lesen Sie in der Mittwochausgabe der Süddeutschen Zeitung oder auf dem iPad.

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