Süddeutsche Zeitung

Fußball-Weltmeisterinnen:Sánchez ehrt Spaniens Fußballerinnen - und kritisiert Rubiales

Spaniens Ministerpräsident empfängt die Weltmeisterinnen in Madrid. Dass Verbandschef Rubiales eine Spielerin während der Siegerehrung auf den Mund geküsst hat, nennt er eine "inakzeptable Geste".

Große Ehre für Spaniens Fußball-Weltmeisterinnen: Ministerpräsident Pedro Sánchez verkündete am Dienstag, dass die Spielerinnen die Goldmedaille des Königlichen Verdienstordens für Sport erhalten. Den Spielerinnen sei "Stolz, Bewunderung und ewige Dankbarkeit der gesamten spanischen Gesellschaft" sicher, sagte Sánchez beim Empfang der Weltmeisterinnen im Moncloa-Palast in Madrid.

"Dies ist der Anfang von vielen guten Dingen, die für den Frauenfußball und den Frauensport in unserem Land passieren werden", ergänzte der Politiker und bilanzierte: "Spanien ist stolz auf euch. Das wird das Jahrhundert der Frauen und der tatsächlichen Gleichstellung sein."

Im Finale am Sonntag in Sydney hatte Spanien Europameister England mit 1:0 (1:0) bezwungen. Carmona (29.) schoss das Team zum ersten WM-Titel, ehe Verbandspräsident Luis Rubiales bei der Siegerehrung Mittelfeldspielerin Jenni Hermoso auf den Mund küsste und für einen Skandal sorgte. Die anschließende Entschuldigung des Funktionärs bezeichnete Sánchez am Dienstag als "unzureichend. Was wir gesehen haben, ist eine inakzeptable Geste", sagte der Ministerpräsident.

Am Montagabend waren die spanischen Weltmeisterinnen in Madrid von ihren Fans bei einem Autokorso und einem öffentlichen Empfang gefeiert worden.

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SZ/dpa/sid/schm
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