Süddeutsche Zeitung

Segeln:Neuseeland gewinnt den America's Cup

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Herausforderer Italien muss sich auch im sechsten Versuch geschlagen geben. Die Abfahrten in Lenzerheide sind abgesagt. 17 tote Pferde beschäftigen den Reitsport.

Meldungen im Überblick

Segeln, America's Cup: Die Segler aus Neuseeland haben den 36. America's Cup gewonnen. Die Titelverteidiger holten am Mittwoch den entscheidenden Sieg und setzten sich in ihrem Heimatrevier mit 7:3 gegen Herausforderer Italien durch. Nach 1995, 2000 und 2017 ist es der vierte Cup-Triumph für das Emirates Team New Zealand mit Steuermann Peter Burling.

In Rennen zehn konnte die neuseeländische "Te Rehutai" die Ziellinie des Kurses im Waitemata Harbour vor Auckland 46 Sekunden vor "Luna Rossa" mit den Co-Steuermännern Francesco Bruni (Palermo) und Jimmy Spithill (Sydney) erreichen. Italien musste sich auch im sechsten Anlauf von Rennstallbesitzer Patrizio Bertelli geschlagen geben.

Ski alpin, Lenzerheide: Wegen weiter anhaltender Schneefälle sind beim Weltcup-Finale der alpinen Ski-Asse in Lenzerheide die Abfahrten der Männer und Frauen abgesagt worden. Die Verantwortlichen in der Schweiz entschieden am Mittwoch, dass die Rennen nicht ausgetragen werden können. Weil die beiden Schlussfahrten in dieser letzten Weltcup-Woche nicht mehr nachgeholt werden, stehen auch die Gewinner in den Disziplinwertungen fest: Bei den Männern holte der Schweizer Beat Feuz zum vierten Mal nacheinander die kleine Kristallkugel. Er gewann mit 68 Punkten Vorsprung auf Matthias Mayer aus Österreich.

Die Trophäe bei den Frauen ging an Olympiasiegerin Sofia Goggia. Die Italienerin setzte sich mit 70 Punkten Vorsprung vor Weltmeisterin Corinne Suter aus der Schweiz durch. Goggia hätte in Lenzerheide nach einer Knieverletzung ihr Comeback geben wollen, um die Kristallkugel auf der Piste zu verteidigen. Das war nun aber nicht mehr nötig.

Im Kampf um die Gesamtwertungen bedeutet die Absage einen Vorteil für die Führenden Alexis Pinturault (Frankreich) und Petra Vlhova (Slowakei), die Technik-Spezialisten sind und nun gegenüber den Verfolgern Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami (beide Schweiz) keine Punkte verlieren. Für Donnerstag sind die beiden Super-G vorgesehen.

Reiten, Todesfälle: Die Zahl der toten Pferde nach Herpes-Infektionen bei einem Reitturnier in Valencia ist inzwischen auf 17 gestiegen. Nach Angaben des Weltverbandes FEI sind davon zehn Tiere in Spanien, fünf in Deutschland und zwei in Belgien gestorben. Die meisten Pferde gehörten deutschen Reitern. Die Zahl der europäischen Länder mit nachgewiesenen Fällen der Virusvariante EHV-1 ist inzwischen auf neun gestiegen. Das Virus hatte sich von Valencia aus nach Nordeuropa ausgebreitet. Auch bei Pferden, die an anderen Turnierserien in Südeuropa teilgenommen hatten, gibt es inzwischen positive Tests. In zwölf Ländern sind daher bis zum 11. April internationale Reitturniere untersagt.

Fußball, deutsche Nationalmannschaft: Bundestrainer Joachim Löw will die beiden Talente Jamal Musiala vom FC Bayern München und Florian Wirtz von Bayer Leverkusen für die kommenden Länderspiele nominieren. "Ich denke, man kann jetzt schon sagen, dass wir mit beiden planen", sagte der 61-Jährige am Dienstag RTL/ntv. Mit Blick auf die Europameisterschaft im Sommer sei es "gut, dass ich sie mal ein paar Tage bei uns sehe, wie sie sich in unserem Kreis eben auch zeigen, das ist vielleicht ein guter Fingerzeig in Richtung Turnier".

Über eine Nominierung des 18 Jahre alten Musiala für die drei Länderspiele gegen Island (25. März), Rumänien (28. März) und Nordmazedonien (31. März) war seit längerem spekuliert worden, nachdem sich Löw mit ihm getroffen und sich der Spieler zuletzt für die deutsche Nationalmannschaft statt der englischen entschieden hatte. Die Berufung von Wirtz hingegen käme unerwartet. Der 17-Jährige hatte überraschend im Kader der U21-Auswahl für die EM gefehlt, war zuletzt aber auch mit dem Coronavirus infiziert.

Laut Löw hatte sich Musiala, der bereits für deutsche Jugendauswahlmannschaften, aber auch für die englische U21 aufgelaufen war, freiwillig und ohne Zusagen für die deutsche Nationalmannschaft entschieden. "Wir haben ihm da keine Versprechungen gemacht oder keine Zusage, nur diese, dass wir uns eben halt an seiner Leistung auch erfreuen, dass wir ihm auch helfen, den Weg zu gehen, aber es war seine Entscheidung, und eine Zusage für ein Länderspiel kann man trotzdem nicht geben", sagte Löw.

Fußball, Champions League: Die Einsätze von Kapitän Manuel Neuer und Kingsley Coman für das Achtelfinal-Rückspiel des FC Bayern München in der Fußball-Champions-League gegen Lazio Rom sind fraglich. Trainer Hansi Flick berichtete am Dienstag, dass Neuer etwas erkältet ist und Coman muskuläre Probleme hat. "Wir hoffen alle, dass morgen beide an Bord sind." Man müsse bei beiden Spielern aber noch abwarten. Der 34-jährige Neuer absolvierte am Morgen ein leichtes Indoor-Training, Coman drehte wie der schon länger verletzte Douglas Costa auf einem anderen Platz Laufrunden.

Beide könnten also eine Verschnaufpause bekommen, für Neuer könnte Alexander Nübel am Mittwoch (21.00 Uhr/Sky) zu seinem dritten Einsatz für die Münchner kommen. Der ehemalige Schalker Nübel, der bislang beim 3:0-Sieg im Pokal gegen den 1. FC Düren und beim 1:1 in der Gruppenphase der Königsklasse gegen Atlético Madrid zum Einsatz kam, wünscht sich mehr Spielpraxis. Nach dem 4:1-Sieg im Hinspiel in Rom sollte für den FC Bayern auf dem Weg in das Viertelfinale nichts mehr passieren. "Wir wollen auch dieses Spiel gewinnen. Wir haben eine gute Serie und die wollen wir fortführen", versicherte Flick.

Fußball, Schweden: Der "König" kehrt zurück: Zlatan Ibrahimovic steht erstmals seit der EM 2016 wieder im Kader der Nationalmannschaft. Trainer Janne Andersson berief den 39-Jährigen am Dienstag in sein Aufgebot für die WM-Qualifikationsspiele gegen Georgien und Kosovo (25. und 28. März) sowie das Länderspiel gegen Estland (31. März). "The return of the God", Gottes Rückkehr, kommentierte Ibrahimovic sein Comeback gewohnt unbescheiden auf Instagram. Der Post mit einem Foto des früheren Kapitäns im blaugelben schwedischen Trikot knackte binnen vier Minuten die Marke von 100.000 Likes. Stürmer Ibrahimovic hatte sein bislang letztes von 116 Länderspielen (62 Tore) bei der EURO vor knapp fünf Jahren gegen Belgien (0:1) bestritten. "Es ist sehr schön, dass er zurückkehren möchte", sagte Andersson und würdigte den Angreifer vom italienischen Spitzenklub AC Mailand als "besten Spieler, den wir in Schweden je hatten".

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