Schach-WM:So funktioniert der Tiebreak
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In der zwölften Partie der Schach-WM bot Weltmeister Magnus Carlsen seinem Herausforderer Fabiano Caruana das Remis an - obwohl Carlsen mit den schwarzen Steinen die bessere Stellung hatte. Das hatte einen Grund, denn dadurch endeten alle zwölf Spiele der Schach-WM ohne Sieger und der neue Weltmeister wird am kommenden Mittwoch im Tiebreak ermittelt ( ab 16 Uhr, Liveticker auf SZ.de mit Schach-Großmeister Stefan Kindermann).
In diesem Tiebreak wird Schnell- und Blitzschach gespielt - eine Spezialität von Magnus Carlsen. Zweimal war der Norweger Weltmeister im Schnell-, dreimal im Blitzschach. Er gilt als Favorit gegen Caruana, zuletzt sicherte sich Carlsen 2016 gegen den Russen Sergej Karjakin den WM-Titel im Tiebreak.
Am Ende stünde die Armageddon-Partie
Konkret werden am Mittwoch vier Schnellschach-Partien mit einer Bedenkzeit von 25 Minuten plus 10 Sekunden Zeitgutschrift pro Zug gespielt. Falls danach kein Gewinner feststeht, es also 2:2 steht, folgen bis zu zehn Blitz-Mini-Matches mit fünf Minuten pro Spieler und drei Sekunden Zeitgutschrift pro Zug.
Es werden immer zwei Blitzschach-Partien gespielt, gibt es danach einen Sieger, ist derjenige Weltmeister. Gibt es keinen Sieger, werden erneut zwei Blitz-Matches gespielt, und so weiter. Insgesamt können fünfmal zwei Blitz-Partien gespielt werden.
Falls danach immer noch kein Sieger feststeht, folgt eine Armageddon-Partie, in der Weiß fünf Minuten Bedenkzeit hat, Schwarz allerdings nur vier. Dafür muss Weiß diese finale Partie gewinnen. Erreicht Schwarz mit einer Minute weniger ein Remis, würde auch das zum WM-Titel reichen. Der Preisfonds beträgt eine Million Dollar. Die Verteilung ist 60 Prozent für den Sieger, 40 Prozent für den Verlierer.