Süddeutsche Zeitung

Paralympics:Zweimal Gold im Becken

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Die deutschen Schwimmer glänzen mit zwei Titeln, auch Weitspringer Markus Rehm gewinnt gewohnt souverän. Die Rollstuhlbasketballer halten als Underdog lange mit - müssen am Ende aber Tränen trocknen. Tag acht der Spiele in Tokio in Bildern.

Von Jonas Wengert

Siegerinnenfaust: Über 100 Meter Brust ist keine Schwimmerin schneller als Elena Krawzow. Die 27-Jährige schlägt am Ende mit einer guten halben Sekunde Vorsprung vor der Britin Rebecca Redfern an ...

... und gewinnt nach Silber bei den Paralympics 2012 in London ihre erste Goldmedaille.

Nur scheinbar abgetaucht: Taliso Engel sorgt für den zweiten Paralympics-Titel der deutschen Schwimmer an diesem Tag. Auch er gewinnt sein Finale über 100 Meter Brust.

Bei seinen ersten paralympischen Spielen schwimmt der erst 19-Jährige mit einer Weltrekordzeit von 1:02,97 Minute deutlich schneller als seine Konkurrenz und holt sich Gold.

Souveräner Sieg: Markus Rehm ist eines der Aushängeschilder des paralympischen Sports. Bei den Spielen in Tokio gewinnt der Weitspringer in der Klasse T64 mit einer Weite von 8,18 Metern. Selbst sein schwächster Versuch hätte für Gold gereicht.

8,18 Meter hätten bei den Olympischen Spielen in Japan Rang vier bedeutet, seine persönliche Bestleistung von 8,62 Meter gar den Titel. Ein Start bei Olympia wurde Rehm aber vom Sportgericht verwehrt. Er will weiter dafür kämpfen, auch in der Konkurrenz der Athleten ohne Behinderung starten zu dürfen.

Um jeden Wurf: Die deutschen Rollstuhlbasketballer bieten ihren spanischen Gegnern im Viertelfinale einen harten Kampf. Zwar liegt das Team um Thomas Böhme (Mitte) über lange Zeit zurück, lässt sich aber nie ganz abschütteln.

Am Ende aber treffen die Deutschen den Wurf zum Ausgleich in letzter Sekunde nicht und verlieren mit 68:71. Zwar waren die Spanier favorisiert, trotzdem fließen Tränen nach der verpassten Chance auf die erste Paralympics-Medaille seit knapp 30 Jahren.

Deutlich besser läuft es für eine ehemalige Rollstuhlbasketballerin: Annika Zeyen wechselte 2016 vom Hallenparkett auf den Asphalt. Die Handbike-Fahrerin gewinnt Silber im Straßenradrennen. Es ist nach Gold im Einzelzeitfahren ihre zweite Medaille bei den Spielen in Tokio.

Genau gezielt: Schützin Natascha Hiltrop (vorne) gewinnt den Zehn-Meter-Wettbewerb mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,1 Ringen. Es ist die erste deutsche Goldmedaille im Schießen seit den Paralympics 2004 in Athen.

Missgeschick mit Folgen: Kugelstoßer Mathias Schulze bugsiert sein Sportgerät im letzten Versuch fast 16 Meter weit. Das hätte Bronze bedeutet - allerdings berührt eine Lasche des Schuhs die Oberseite des Balkens. Deshalb werten die Richter den Versuch als übertreten und ungültig. Für den enttäuschten Athleten bleibt wie schon bei den Spielen in Rio nur der fünfte Platz.

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