Süddeutsche Zeitung

Medaillen:Gleich zwei Mal Marathon-Gold für Deutschland

Lesezeit: 1 min

Die Läuferinnen Miriam Dattke, Domenika Mayer und Deborah Schoneborn siegen in der Teamwertung, die erstmals in eine EM integriert ist. Richard Ringer gewinnt überraschend das Einzel-Rennen.

Die deutschen Marathon-Läuferinnen haben bei der EM in München die Goldmedaille im Teamwettbewerb gewonnen. Bei den ersten Leichtathletik-Entscheidungen im Rahmen der European Championships setzten sich Miriam Dattke (Rang 4), Domenika Mayer (Rang 6) und Deborah Schöneborn (Rang 10) durch. Den EM-Titel im Einzelrennen sicherte sich die Polin Aleksandra Lisowska.

Die Team-Entscheidung war in der bayerischen Landeshauptstadt erstmals in eine Europameisterschaft integriert. Die besten drei Starterinnen pro Nation gingen in die Wertung ein, das Trio mit Dattke, Mayer, Schöneborn bescherte dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) das erhoffte Erfolgserlebnis zum Auftakt in die Heim-EM.

Beinahe hätte es sogar für eine Einzelmedaille gereicht. Dattke musste sich in einer hochspannenden Entscheidung auf der Zielgeraden aber der Niederländerin Nienke Brinkman geschlagen geben, die Bronze gewann. Silber ging an Matea Parlov Kostro aus Kroatien.

Gold-Überraschung bei den Männern

Bei den Männern hat Richard Ringer überraschend Gold im Marathon gewonnen. Der 33-Jährige triumphierte mit einem sagenhaften Endspurt in 2:10:21 Stunden vor Maru Teferi aus Israel. Bronze ging an dessen Landsmann Gashau Ayale. Der deutsche Rekordhalter Amanal Petros, der auf der langen Zielgeraden auf Silberkurs lag, musste sich mit Platz vier begnügen. In der Team-Wertung gab es für Deutschland Silber hinter Israel.

Die letzte deutsche Medaille im Marathon lag lange zurück: 1986 hatte Herbert Steffny in Stuttgart Bronze geholt.

Doch kein Hitze-Rennen

Im Vorfeld der Rennen hatte es Sorgen um ein mögliches Hitze-Rennen gegeben. Weil zunächst Temperaturen über 30 Grad zu befürchten waren, hatten zahlreiche Läuferinnen und Läufer eine Verlegung der Startzeit in die frühen Morgenstunden gefordert. Dem Wunsch kamen die Veranstalter am vergangenen Freitag mit Verweis auf die kurzfristigen Prognosen nicht nach.

Tatsächlich hatte es zum Rennstart der Frauen um 10.30 Uhr dann 21 Grad. Der Himmel über München, wo vier Runden durch das Stadtzentrum absolviert werden mussten, war bewölkt. Allerdings herrschten schwüle Bedingungen bei hoher Luftfeuchtigkeit, was das Rennen für die Athleten erschwerte.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5639447
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.