Süddeutsche Zeitung

Leipzig verwandelt Rückstand in ein 4:1:Ständchen für den Schützen

Lesezeit: 2 min

Eine Halbzeit lang zeigt sich der Tabellenletzte Fürth als äußerst energischer Widerpart für den Champions-League-Teilnehmer Leipzig. Doch dann wechselt der Trainer Jesse Marsch die entscheidenden Akteure des Nachmittags ein.

Der Trainer Jesse Marsch atmete erleichtert durch, seine Spieler begaben sich auf die Ehrenrunde, und Emil Forsberg freute sich über das Geburtstagsständchen der Fans, der Schwede wurde am Samstag 30 Jahre alt. Nach dem 4:1 (0:1) gegen den Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth war die Stimmung bei RB Leipzig gelöst. Dabei hatten sich die zunächst harmlosen Sachsen gegen das Tabellenschlusslicht eine Halbzeit lang äußerst schwer getan. "Momentan müssen wir positiv sein, auch wenn die erste Halbzeit so schlecht war. Es geht nicht so einfach für uns im Moment. Wir müssen immer kämpfen im Spiel", sagte Marsch im ZDF und stellte fest: "Durch den Druck sind die Jungs ein wenig unsicher."

Nach der Pause wurde das Spiel des Vizemeisters aber immer sicherer. Vier Tage nach dem guten, aber bitteren Champions-League-Auftritt bei Paris St. Germain (2:3) blieb Leipzig im fünften Ligaspiel nacheinander ungeschlagen. Yussuf Poulsen (46.), Forsberg (53./Foulelfmeter), Dominik Szoboszlai (65.) und Hugo Novoa (88.) sicherten den Erfolg. Davor hatte Kapitän Branimir Hrgota (45./Foulelfmeter) den Aufsteiger in Führung geschossen. Für die Franken, die bei nur einem Zähler stehen, war es die achte Saisonniederlage und die siebte in Serie.

Novoa nun jüngster Bundesliga-Torschütze von RB Leipzig

Bei den Leipzigern gab der zuletzt offen unzufriedene Benjamin Henrichs sein Startelfdebüt auf der rechten Seite. Das Gäste-Team von Stefan Leitl hatte zu Beginn mehr Ballbesitz und war im Mittelfeld ein äußerst energischer Widerpart. Während die Leipziger immer wieder bei Vorstößen hängen blieben, kam der Außenseiter gerade über die Flügel erstaunlich gut durch.

Auch wenn sich RB zum Ende des ersten Durchgangs offensiv etwas steigerte, war der Ertrag gering. Zahlreiche Patzer bei einfachen Zuspielen hinderten die Gastgeber an einem geordneten Spielaufbau. Und sie machten die Fürther nur stärker: Nach einem eigentlich geklärten Angriff landete der Ball plötzlich vor den Füßen von Dudziak (42.), der am Leipziger Torwart Peter Gulacsi scheiterte. Zwei Minuten später folgte der umstrittene Elfmeter, nachdem Nordi Mukiele im Luftzweikampf auf Leweling fiel. Den Strafstoß verwandelte Hrgota sicher.

Nach der Pause trat Leipzig von Beginn an leidenschaftlicher auf, unter anderem war Poulsen für Kevin Kampl ins Spiel gekommen, was sich prompt bemerkbar machte: Nur Sekunden nach Wiederanpfiff fand der Ball im Getümmel zum Dänen, der aus halbrechter Position traf. Kurz darauf holte Poulsen auch den Elfmeter heraus, als ihn Marco Meyerhöfer im Strafraum zu Fall brachte - Forsberg traf präzise links unten. Die Sachsen hatten nun zu ihrem Spiel gefunden, der eingewechselte Szoboszlai erhöhte nach schöner Kombination. Und etwas mehr als 20 Minuten später bereitete er auch noch das Tor zum Endstand durch den ebenfalls eingewechselten Novoa vor. Mit 18 Jahren, acht Monaten und 29 Tagen löste Novoa damit Nationalspieler Joshua Kimmich als jüngsten RB-Bundesliga-Torschützen ab.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5447277
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/sid/SZ
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.