Süddeutsche Zeitung

Kuriosum in der Formel 1:Hamilton parkt bei McLaren

Lesezeit: 1 min

Seit Kurzem fährt Lewis Hamilton für Mercedes, ganz umgewöhnt hat sich der Brite noch nicht. Beim Boxenstopp in Malaysia hält Hamilton an der falschen Box - nicht bei Mercedes, sondern bei seinen alten Kollegen von McLaren. Seine Freundin Nicole Scherzinger findet es "funny".

Von Carsten Eberts

Plötzlich stand Lewis Hamilton an der falschen Box. Klar, die Jungs kannte er noch, auch wenn die Mechaniker ihre Schutzhelme trugen. Alle waren sie da. Hamilton parkte bei McLaren, seinem früheren Team. Und wurde hektisch weitergewinkt.

Seit wenigen Monaten ist Hamilton in Diensten von Mercedes, wo er Michael Schumacher beerbte - und mit großen Hoffnungen in die Saison startete. Hamilton sollte das Team zu neuen Ehren führen, endlich wieder um Siege mitfahren, wie es unter Schumacher allzu selten gelang.

Nun also kam Hamilton beim Großen Preis von Malaysia zum ersten Stopp. Er bog ab, verringerte das Tempo, alles regelkonform. Doch er parkte seinen Boliden bei McLaren, nicht bei Mercedes. Hatte es so etwas schon mal gegeben?

Seine Freundin Nicole Scherzinger schlug die Hände vors Gesicht, auch Hamilton bemerkte das Missgeschick und fuhr ein paar Meter weiter zur richtigen Einbuchtung. Hoppla, falsche Box. Über drei Sekunden kostete ihn das Manöver. "That's so funny", ulkte Scherzinger.

Die Geschichte der Formel 1 ist lang, natürlich war auch anderen Fahrern dergleichen widerfahren. Etwa 2009 in Abu Dhabi, als der Spanier Jaime Alguersuari an der Toro-Rosso-Box vorbeischoss und kurzerhand bei Red Bull parkte. Man konnte Alguersuari zu Gute halten: Die Teamfarben von Red Bull und Toro Rosso waren ähnlich, beide dunkelblau. Alguersuari musste ohne Tanken wieder zurück auf die Strecke. Zurück an die eigene Box durfte er nicht.

Hamilton erklärte seinen Fauxpas in Sepang mit einem Schmunzeln. "Es waren so viele Jahre, in denen ich in die McLaren-Box gefahren bin", sagte der Brite: "Ich muss mich bei meinem Team entschuldigen. Es war nicht persönlich gemeint." Die McLaren-Crew reagierte ebenfalls mit Humor und lud Hamilton via Twitter zum Kaffee ein. Er könne immer vorbeischauen, wenn er wolle.

Das Rennen endete für Hamilton auf Platz drei. Und das war für das leidgeprüfte Mercedes-Team definitiv ein Grund zur Freude.

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