Süddeutsche Zeitung

Hamburger SV:HSV bleibt Erster - und ärgert sich

Lesezeit: 2 min

Der Hamburger SV vergibt den Sieg im Zweitliga-Topspiel gegen Bielefeld. Der DFB ermittelt gegen Holger Badstuber. Arsenal verliert ohne Mesut Özil.

Meldungen im Überblick

2. Bundesliga: Der Hamburger SV hat seine Tabellenführung in der zweiten Fußball-Bundesliga erfolgreich verteidigt, den Vorsprung auf seine Verfolger aber nicht bedeutend ausbauen können. Zum Abschluss des 10. Spieltags kam das Team von Trainer Dieter Hecking im Topspiel zu einem 1:1 (1:0) beim Überraschungsdritten Arminia Bielefeld. Nach dem Patzer des Tabellenzweiten VfB Stuttgart (0:1 gegen Holstein Kiel) liegen die Hamburger einen Zähler vor den Schwaben, Bielefeld bleibt mit zwei Punkten Rückstand Dritter.

"Wir hatten in der ersten Halbzeit viele Chancen, haben dann aber den Faden verloren. Das können wir besser. Aber einen Punkt auswärts in Bielefeld, den nehmen wir mit", sagte Lukas Hinterseer, der die Hamburger mit seinem vierten Saisontor (14.) in Führung geschossen hatte. Den Ausgleich auf der mit 26.500 Zuschauern ausverkauften Bielefelder Alm markierte Fabian Klos (50.), Pech hatte Jeremy Dudziak, der mit einem Lattenschuss (85.) beinahe für den siebten Saisonsieg der Hamburger gesorgt hätte. "Wenn wir ein bisschen konsequenter sind, gehen wir mit einem 2:0 oder 3:0 in die Pause. Dann können wir es auch besser runterspielen", kritisierte HSV-Profi Adrian Fein.

VfB Stuttgart, Badstuber: Trainer Tim Walter hat Verteidiger Holger Badstuber für die 0:1-Niederlage des VfB Stuttgart gegen Holstein Kiel verantwortlich gemacht. "Gestern hat uns der Holger ein Bein gestellt", sagte der 43-Jährige am Montag: "Mit zehn Mann zu verteidigen und wieder Torchancen herauszuspielen - wer Fußball gespielt hat, der weiß, dass das nicht so einfach ist." Badstuber hatte am Sonntag in der 53. Minute beim Spielstand von 0:0 die gelb-rote-Karte wegen wiederholten Foulspiels gesehen. Kurz darauf erzielten die Gäste den Siegtreffer.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat inzwischen Ermittlungen wegen der verbalen Entgleisung des 30 Jahre alte Verteidigers eingeleitet. Badstuber hatte beim Verlassen des Platzes lautstark in Richtung der Unparteiischen geschimpft: "Ihr seid Muschis geworden, Muschis." Ob die Worte auch interne Konsequenzen haben, stand nach VfB-Angaben noch aus. "Er weiß schon, was er getan hat", sagte Walter nach einem Gespräch mit dem Stammspieler und räumte auch Verständnis ein: "Der macht das nicht absichtlich. Der macht das in der Emotion." Von Seiten des DFB droht Badstuber eine Sperre für mehrere Spiele.

England, Arsenal: Mesut Özil ist beim FC Arsenal in der englischen Premier League nicht mal mehr Ersatz. Für das 0:1 (0:1) bei Sheffield United wurde der deutsche Fußball-Weltmeister von 2014 am Montag von Teammanager Unai Emery zum dritten Mal in Folge nicht in den Kader berufen. In der laufenden Saison hatte der Mittelfeld-Regisseur seinen einzigen Liga-Einsatz Mitte September beim FC Watford (2:2). Ohne Özil (31) verspielte Arsenal den möglichen Sprung auf den dritten Platz. Lys Mousset (30.) traf für Sheffield, das sich am 9. Spieltag auf den neunten Rang nach vorne schob.

Özil hatte sich in der vergangenen Woche mit einem langen Interview zu Wort gemeldet. Darin erneuerte er seine Vorwürfe gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Er habe vor und während der WM 2018 trotz rassistischer Anfeindungen nach seinem Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan keine Unterstützung erfahren. Arsenal wolle er keinesfalls vor Ablauf seines Vertrages 2021 verlassen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4650673
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/sid/dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.