Süddeutsche Zeitung

Fußball:Schauspieler Lohmeyer tritt als Mitglied bei Schalke aus

Lesezeit: 2 min

Der prominente Schalke-Fan zieht Konsequenzen aus der Affäre um den Vorstandsvorsitzenden Clemens Tönnies. Andy Murray verliert die erste Einzel-Partie nach seinem Comeback deutlich.

Meldungen im Überblick

Bundesliga, Schalke: Schauspieler Peter Lohmeyer zieht persönliche Konsequenzen aus der Affäre um Clemens Tönnies und tritt als Mitglied bei Schalke 04 aus. "Schalke 04 war immer ein Vorreiter im Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus, und darauf war ich immer sehr stolz. Jetzt wird das durch den Metzger infrage gestellt, und das macht mich sauer - und traurig", sagte der 57-Jährige dem Magazin 11Freunde. Ihm komme es "irgendwie" so vor "als hätten Menschen in diesem Verein diese Haltung nur benutzt und nicht wirklich gelebt", fügte Lohmeyer an, der zu den bekanntesten Schalke-Anhängern gehört. S04-Boss Tönnies hatte bei einem Termin die Finanzierung von Kraftwerken in Afrika empfohlen und wortwörtlich gesagt: "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren."

Lohmeyer sagte, dass Tönnies mit einem Rücktritt "seine letzte große Tat für Schalke" hätte leisten können, "damit hätte er vom Verein eine große Last genommen. Aber es ging ihm anscheinend in diesem Moment nicht um Schalke, sondern um ihn selbst".

Tennis, Andy Murray: Der zweimalige Tennis-Olympiasieger Andy Murray hat bei seinem Einzel-Comeback auf der ATP-Tour eine Niederlage kassiert. Sieben Monate nach seiner Hüft-Operation verlor der 32-jährige Schotte beim Masters in Cincinnati/Ohio zum Auftakt gegen den Franzosen Richard Gasquet 4:6, 4:6. Der selbst lang verletzte Gasquet trifft in der zweiten Runde auf den an Nummer vier gesetzten French-Open-Finalisten Dominic Thiem (Österreich). Murray, der mit einer Wildcard startete, hatte das mit 6,7 Millionen Dollar dotierte Turnier zweimal (2008, 2011) gewonnen. Ein Start bei den US Open in New York (26. August bis 8. September) ist allerdings unwahrscheinlich. Zuletzt hatte Murray nur Doppel gespielt, beim Rasenturnier im Londoner Queen's Club holte er mit dem Spanier Feliciano Lopez den Titel.

Bundesliga, Borussia Dortmund: Mats Hummels will eine Rückkehr in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nicht kategorisch ausschließen. "Wenn ich irgendwann noch einmal das Trikot für Deutschland anziehen darf, würde ich mich nicht dagegen wehren. Auf dem Zettel habe ich das nicht und werde die Länderspielpause anderweitig nutzen. Aber ich spiele noch ein paar Jahre, schauen wir einfach, was passiert", sagte der 30 Jahre alte Abwehrspieler von Borussia Dortmund, der von Bundestrainer Joachim Löw im Frühjahr aussortiert worden war, im kicker-Interview.

Seinen Abschied im Sommer vom FC Bayern hatte der Münchner Trainer Niko Kovac als "Flucht" vor dem Konkurrenzkampf beim Rekordmeister bezeichnet. "Das stimmt einfach nicht. Mehr sage ich dazu nicht", so Hummels. Er habe "kein Interesse daran, nachzukarten. Ich hatte eine gute Zeit bei den Bayern." Die Gründe für seine Rückkehr zum BVB würden "erst einmal in einer hervorragenden Mannschaft" liegen. Am meisten habe ihn aber Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke "mit der Rolle getroffen, die ich einnehmen soll - auch mit anzuführen. Das war für mich mit der größte Anreiz", betonte Hummels: "Ich will mit Leben füllen, was von mir erwartet wird: gut zu spielen, die Verantwortung mit zu übernehmen, wenn es mal nicht läuft, in schwierigen Situationen meinen Mann zu stehen und die anderen mitzureißen."

Es sei schon sein "Anspruch", führte Hummels weiter aus, "Siegermentalität mit reinzubringen. Man muss anerkennen, dass die Siegermentalität in München nicht die schlechteste ist. Das sieht man seit mehr als 40 Jahren. So unterschiedlich die Kulturen der Klubs auch sind: Es muss mein Ziel sein, diese Haltung jetzt auch in Dortmund noch stärker mit reinzubringen." Deshalb komme er auch nach Dortmund "mit großen Ambitionen" - auch in der Königsklasse. "Ich sage gewiss nicht: Wenn wir in der Champions League das Achtelfinale erreichen, sollten wir zufrieden sein. Mit unserer Mannschaft müssen wir uns auch in diesem Wettbewerb große Ziele setzen - ohne dass wir zu den Topfavoriten auf den Titel zählen."

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4562014
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/dpa/sid
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.