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Fußball:Ginter: Leute sagten, ich hätte nicht genug Talent

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Der Gladbacher Nationalspieler berichtet über Zweifel an seiner Karriere. Zwei deutsche Basketballer schaffen es in die Kader von NBA-Teams. Bayern-Gegner Benfica müht sich.

Meldungen im Überblick

Fußball, Matthias Ginter: Der Nationalspieler hat sich zu Beginn seiner Karriere nach eigenen Angaben gegen große Widerstände durchsetzen müssen. "Die Leute sagten, dass ich niemals das Talent hätte, um Bundesliga-Spieler geschweige denn Nationalspieler zu werden", sagte der 27 Jahre alte Abwehrspieler von Borussia Mönchengladbach. Ginter tritt mit seinen Aussagen als Teil der "#BeUnique"-Kampagne auf, in der Fußball-Profis offen von Schwierigkeiten oder Widerständen auf ihrem Weg berichten. EM-Teilnehmer Christian Günter vom SC Freiburg erzählte, dass bei seiner Frau im Alter von 17 Jahren ein Tumor im Kopf diagnostiziert worden sei. "Mit 21 Jahren kam dann die Diagnose Lymphdrüsenkrebs", berichtete der 28-Jährige. "Man sagte uns, wir könnten nie eigene Kinder bekommen. In der Zwischenzeit bin ich nicht nur glücklicher Ehemann, sondern auch stolzer Vater unserer kleine Tochter Nele."

Nationalspieler Nadiem Amiri berichtete von der Flucht seiner Eltern aus Afghanistan in den 80er Jahren. "Alle haben uns gesagt, dass wir nie Deutsche sein würden und für immer Fremde bleiben", sagte der 24-Jährige. "Heute bin ich stolz, in Deutschland zu leben." Er liebe inzwischen beide Länder und Kulturen, ergänzte der Leverkusener. Die Kampagne mit zahlreichen Profis und ihren Geschichten wurde zum Zusammenschluss der beiden Spielerberatungsagenturen International Sports Management aus Deutschland und Unique Sports Management aus Großbritannien zur Unique Sports Group gestartet.

Fußball, SC Freiburg: Uli Hoeneß ist ein großer Fan von Christian Streich. Der Ex-Manager und Ehrenpräsident des FC Bayern München bewundert den Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg so sehr, dass er sogar mal ein Engagement des 56-Jährigen als Coach des Rekordmeisters erwogen hat. "Den liebe ich. Und ich habe mal eine Zeit lang darüber nachgedacht, ob das nicht einer für uns wäre", erzählte Hoeneß am Sonntag im Interview des Radiosenders Antenne Bayern. Streich ist für den 69-Jährigen auch der Hauptgrund, warum er den Freiburgern selbst den Meistertitel gönnen würde. "Weil sie mit ihrem Trainer so einen fantastischen Menschen haben, dem ich alles gönnen würde", sagte er.

Fußball, Portugal: Bayern Münchens kommender Champions-League-Gegner Benfica Lissabon ist mit großer Mühe in die nächste Runde des portugiesischen Fußball-Pokalwettbewerbs eingezogen. Der Favorit aus der Hauptstadt sicherte sich am Samstagabend beim Zweitligisten CD Trofense den 2:1 (1:1, 1:0)-Pflichtsieg erst in der Verlängerung. Die Führung des Favoriten durch den Brasilianer Everton (21. Minute) glich dessen Landsmann Pachu (80.) für die Gastgeber aus. Andre Almeida verhinderte mit seinem Treffer in der 94. Minute die Blamage für den Champions-League-Starter. Der frühere Dortmunder Julian Weigl wurde bei Benfica in der 62. Minute eingewechselt. In der Königsklasse (Gruppe E) empfängt Benfica am kommenden Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) den deutschen Meister aus München.

Basketball, NBA: Der Deutsche Isaiah Hartenstein hat es in den Kader der Los Angeles Clippers aus der nordamerikanischen Profiliga NBA geschafft. Der 23-Jährige sicherte sich vor dem Saisonstart in der Nacht zum Freitag bei den Golden State Warriors den letzten Kaderplatz und geht als dritter Center in die neue Spielzeit. Hartenstein war im Sommer nach LA gekommen und legte in vier Vorbereitungsspielen 7,5 Punkte, 5 Rebounds und 3,5 Assists auf. 2017 war er von den Houston Rockets in der zweiten Runde gedraftet worden, konnte sich aber weder dort noch bei den Denver Nuggets oder den Cleveland Cavaliers nachhaltig durchsetzen. Medienberichten zufolge geht auch Hartensteins Nationalmannschaftskollege Isaac Bonga mit den Toronto Raptors in die Saison. Demnach setzte sich der Flügelspieler gegen Ishmail Wainright durch und hofft nun auf Einsätze. Bongas Vorbereitung lief allerdings nicht nach Plan. Er erzielte durchschnittlich 1,8 Punkte und 1,8 Rebounds.

Tennis, Indian Wells: Die frühere Wimbledonsiegerin Angelique Kerber hat beim WTA-Turnier im kalifornischen Indian Wells die Qualifikation für die Vorschlussrunde verpasst. Im Viertelfinale unterlag die Kielerin Paula Badosa aus Spanien mit 4:6 und 5:7. Die 33-Jährige war die Nummer zehn der Setzliste und damit die am höchsten eingestufte Spielerin des noch verbliebenen Teilnehmerfeldes. Nach dem Verlust des ersten Satzes und einem 2:5-Rückstand im zweiten Durchgang gewann Kerber drei Spiele in Folge, musste sich aber letztendlich geschlagen geben.

Die an Nummer 21 gesetzte Badosa trifft im Halbfinale auf Ons Jabeur aus Tunesien. Die Afrikanerin behielt gegen Anett Kontaveit aus Estland mit 7:5 und 6:3 die Oberhand. Damit wird Jabeur in der kommenden Woche in der Weltrangliste erstmals unter den Top Ten geführt. Im zweiten Semifinale stehen sich Victoria Asarenka aus Belarus sowie die Lettin Jelena Ostapenko gegenüber.

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