Süddeutsche Zeitung

Fußball:Fifa hebt Vier-Spiele-Sperre gegen Messi auf

Lesezeit: 3 min

Die Berufungskommission sieht keine Beweise für Messis Vergehen im Länderspiel. Der FC Bayern steckt zehn Millionen Euro in seine Arena.

Fifa, Messi: Die Berufungskommission des Fußball-Weltverbandes Fifa hat die Vier-Spiele-Sperre gegen den argentinischen Superstar Lionel Messi (29) aufgehoben. Der viermalige Weltfußballer vom FC Barcelona soll während des 1:0-Erfolges der Argentinier in der WM-Qualifikation gegen Chile im März einen brasilianischen Schiedsrichter-Assistenten beleidigt haben. In diesem Zuge war Messi von der Fifa-Disziplinarkommission zudem zu 9400 Euro Strafe verurteilt worden, was nach einer Anhörung am Donnerstag nun ebenfalls kassiert wurde. Die Berufungskommission sah die Beweislage als unzureichend an, bezeichnete Messis Verhalten allerdings als "verwerflich". Argentinien hat ohne den gesperrten Messi bereits sein folgendes WM-Qualifikationsspiel in Bolivien 0:2 verloren. Der zweimalige Weltmeister muss um die Teilnahme an der WM 2018 in Russland zittern. Gegen Uruguay, Venezuela und Peru steht Messi zur Verfügung.

Bundesliga, FC Bayern: Für rund zehn Millionen Euro modernisiert der FC Bayern die Allianz Arena. Noch in diesem Monat sollen die umfangreichen Umbauarbeiten beginnen. "Insgesamt verbauen wir in der Sommerpause in zehn Wochen rund zehn Millionen Euro", kündigte Arena-Geschäftsführer Jürgen Muth im Bayern-Magazin an.Der deutsche Fußball-Rekordmeister plant zwei neue LED-Videowände, ein neues Flutlicht und neue Welcome-Zonen. Um Terroranschläge mit Schwerlastfahrzeugen wie in Nizza und Berlin zu verhindern, sind laut Muth im Süden und Norden des Stadions "aufwändige Pollerlösungen" vorgesehen. Zudem soll mittelfristig die Esplanade umgestaltet und überdacht werden.Hintergrund der Umbaumaßnahmen sei, "dass sowohl die nationalen als auch die internationalen Verbände die Anforderungen noch einmal erheblich erhöht haben", sagte Muth. So aber erfülle die Arena die Voraussetzungen und Normen etwa für ein Finale der Champions League oder Spiele bei der EURO 2020 oder 2024, für die sich Deutschland beworben hat.

Radsport, Giro: Einen Tag vor dem Beginn des 100. Giro d'Italia sind die beiden italienischen Radprofis Stefano Pirazzi und Nicola Ruffoni wegen Dopingverdachts vom Rennen ausgeschlossen worden. Die beiden Fahrer vom Team Bardiani CSF sind in Trainingskontrollen positiv auf Wachstumshormon freisetzende Peptide (GHRP's) getestet worden. Das teilte der Radsport-Weltverband UCI mit. Bis zum Ergebnis der B-Probe bleiben sie suspendiert. Ob der Rennstall am Freitag den Giro auf Sardinien in Angriff nimmt, ist noch unklar. Der Mannschaft droht laut UCI-Reglement eine Sperre zwischen 15 und 45 Tagen. CSF-Bardiani war nur über eine Wildcard ins Giro-Feld gerückt. Pirazzi ist beim Giro kein Unbekannter. Der inzwischen 30-Jährige gewann 2013 die Bergwertung der Rundfahrt und holte ein Jahr später den Sieg auf der 17. Etappe. Ruffoni hatte seine Erfolge eher bei kleineren Rennen wie zuletzt bei der Kroatien-Rundfahrt.

Tennis, München: Mischa Zverev ist bei den BMW Open in München chancenlos im Achtelfinale ausgeschieden. Der an Nummer sechs gesetzte Hamburger unterlag am Donnerstag Martin Klizan aus der Slowakei deutlich mit 2:6, 1:6. Klizan trifft im Viertelfinale auf Hyeon Chung aus Südkorea. Beim mit 540 310 Euro dotierten Sandplatzturnier kämpfen nun nur drei Deutsche um den Einzug ins Halbfinale. Mischa Zverev, der ältere Bruder von Deutschlands derzeit bestem Tennisspieler Alexander Zverev, hatte dem druckvollen Grundlinienspiel des Slowaken nie etwas entgegenzusetzen.

Bundesliga, Leverkusen: Sportdirektor Rudi Völler (57) vom Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen schätzt die sportliche Krise seines Vereins als sehr bedrohlich ein. "Es geht um die Existenz", sagte Völler zwei Tage vor dem Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir reden von Abstiegskampf. Der Druck ist natürlich enorm. Aber dem stellen wir uns. Verstecken gilt nicht", sagte Völler.Nach vier Spielen ohne Sieg in Serie liegt Bayer nur noch drei Punkte vor dem Hamburger SV auf dem Relegationsplatz 16. "In den letzten Jahren gab es immer Situationen, in denen es mal holperig zuging. Aber das kann man mit der jetzigen Lage nicht vergleichen", sagte Völler.Der Weltmeister von 1990 verteidigte die Transferpolitik vor der Saison: "Wir haben gut eingekauft, das haben uns viele Experten bestätigt. Wir spürten vor der Saison so etwas wie eine Euphorie. Aber Fußball ist nicht logisch." Der Werksklub hatte im vergangenen Sommer für insgesamt mehr als 20 Millionen Euro Kevin Volland, Aleksandar Dragovic und Julian Baumgartlinger verpflichtet und galt als Herausforderer für Rekordmeister Bayern München.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3493287
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Sz.de/sid/dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.